Partnerkonferenz »Openworld«

Oracle steigt ins Hardware-Geschäft ein

2. Oktober 2008, 7:37 Uhr |

Oracle überraschte die 43.000 Kunden und Partner auf der »Openworld«-Konferenz mit dem ersten Hardware-Produkt der Firmengeschichte. Dieses will der Software-Anbieter jedoch erst einmal nur direkt vertreiben. <i>CRN</i> begutachtete vor Ort in San Francisco auch die neue Kommunikationsplattform »Beehive« und die neue Partnerstrategie »Enablement 2.0«.

Der weltweit zweitgrößte Software- Anbieter Oracle hat auf seiner alljährlichen Hausmesse »Openworld« in San Francisco über 43.000 Kunden und Partnern seine aktuelle Produkt- und Partnerstrategie präsentiert. Den Anfang machte Oracle-Präsident Charles Phillips, der in seiner Eröffnungsrede die neue Communication- und Collaboration-Suite »Oracle Beehive« vorstellte: Mit der zentral verwaltbaren und integrierten Plattform, welche die Kommunikation und Geschäftsprozesse von Unternehmen verbessern soll, will Oracle seinen Anteil am lukrativen Collaboration- Markt vergrößern. Beehive ist chronologisch gesehen die direkte Nachfolgerin der Oracle Collaboration Suite 10 (OCS), technisch jedoch eine komplette Neuentwicklung.

Drei Jahre hat Oracle an Beehive gearbeitet, um nach den Worten Phillips’ »die erste Communication- und Collaboration-Software auf den Markt zu bringen, die vollständig integriert, zentral verwaltbar und sicher« ist. Mit Beehive versucht sich Oracle aufs Neue in einem Markt zu positionieren, der bislang von Microsoft und IBM Lotus dominiert wird. Beehive läuft auf Oracles Fusion Middleware und Datenbank, basiert auf Web 2.0-Standards und umfasst Dienste wie E-Mail, Instant Messaging, Kalender- und andere Gruppenfunktionen. Die offene Plattform arbeitet Phillips zufolgemit den wichtigstenCommunication- und Collaboration- Client-Lösungen wie beispielsweise Microsoft Outlook zusammen. Beehive ist als klassische On-Premise-Version ab sofort zum Preis von 120 US-Dollar pro Nutzer erhältlich. Die Preise im ebenfalls angebotenen Software-as-a- Service-Modell sind Oracle zufolge individuell auszuhandeln.

Oracle kann bereits auf einige Kunden verweisen, die Beehive als so genannte »Early Adopter« seit Mai nutzen können. Darunter auch der Troisdorfer IT-Dienstleister und Oracle-Partner Kuttig Computeranwendungen: »Oracle Beehive ermöglicht uns mit Hilfe der zentralen Workspaces völlig neue Arbeitsweisen, die eine effiziente Kommunikation, strukturierte Ablage aller Dokumente und Informationen und damit den unternehmensweiten Wissensaustausch erlauben«, sagt Helmut Heinrich, Senior Account Manager bei Kuttig. Als Wettbewerbsvorteil bezeichnet er die Tatsache, dass User nicht auf die ihnen vertrauten Werkzeuge wie MS Outlook, Thunderbird oder Apple Mail verzichten müssen. Die Resonanz unter den Partnern vor Ort war jedoch eher zurückhaltend, was auch an den zum Teil schlechten Erfahrungen mit der Vorgänger-Suite liegen dürfte.


  1. Oracle steigt ins Hardware-Geschäft ein
  2. Komplettlösung hat ein Datenvolumen von insgesamt 168 Terabyte

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