Als Paukenschlag kann man die von Oracle-CEO Larry Ellison höchstpersönlich präsentierte »HP Oracle Database Machine« bezeichnen. Der Channel hat von der ersten Hardware-Lösung der Firmengeschichte erstmal nichts, da Oracle das vom Technologiepartner HP gefertigte System direkt vertreiben wird. Die HP Oracle Database Machine ist ein kombiniertes Server- und Storage-System, das für Data Warehouses entwickelt wurde, die besonders hohe Leistungsfähigkeit bieten müssen. Es besteht aus einem Grid von Oracle Datenbank-Servern und einem Grid der ebenfalls neuen »Oracle Exadata Storage Server«, die in einem einzigen Rack untergebracht sind. Die Komplettlösung arbeitet mit der Rechenkraft von 64 Intel-Prozessorkernen und ist mit 14 Storage-Servern ausgestattet, die ein Datenvolumen von insgesamt 168 Terabyte fassen.
Zudem setzte Oracle seine bereits vor Wochen gemachte Ankündigung in die Tat um, die Technologien des übernommenen Infrastrukturanbieters BEA stärker in das Middleware-Portfolio zu integrieren und stellte einige neue Produkte vor wie »Oracle WebLogic Server«, »Oracle Web- Center Suite« und »Oracle Business Process Management«. Einen Ausblick gab es auch auf das kommende Release der Oracle E-Business Suite. Für die Version 12.1 verspricht Oracle neue Produkte und Verbesserungen vor allem in den Bereichen HR, Financials, Supply Chain Management und CRM.
Veränderungen gibt es auch im Partnerprogramm. Der weltweite Channel-Chef Judson Althoff stellte eine neue Strategie zur besseren Ausbildung und Spezialisierung der Partner vor. Diese sei von strategisch wichtiger Bedeutung, um die mittlerweile über 9.000 Produkte zielgerichtet in den Markt zu bringen. Unter dem Namen »Partner Enablement 2.0« wird der Konzern ein neues dreistufiges Modell einführen, das unter anderem so genannte »Boot Camps«, also Intensivschulungen zu speziellen Themen, Verbesserungen der OPN Competency Center und Partner Solution Kits umfasst. Außerdem wird das Online-Portal sukzessive überarbeitet, um den Austausch und die Zusammenarbeit mit Partnern und von Partnern untereinander zu fördern. Wie die konkrete Umsetzung der Pläne in Deutschland aussieht, will die deutsche Channel-Chefin Silvia Kaske allerdings erst am 14. Oktober 2008 verraten, wenn der diesjährige Oracle PartnerNetwork (OPN) Day in der Münchner Allianz-Arena gastiert.
In San Francisco konnten sich die rund 70 angereisten deutschen Partner bereits einen ersten Eindruck vom neuen Networking- Gedanken machen: Erstmals hatte Oracle regionale Community- Events auf der Openworld arrangiert, an denen sowohl Partner als auch Oracle-Mitarbeiter teilnahmen: »Die Veranstaltungsreihe hat das Networking deutlich vereinfacht und die Zusammenarbeit gestärkt«, sagt Toni Schnell, Geschäftsführer der Frankfurter Inxire GmbH. Für den Anbieter von ECM-Lösungen war der informelle Austausch dabei ebenso wichtig, wie mit Produkt- Managern und -Entwicklern über interessante neue Produkte und Lösungsansätze zu diskutieren. »Dies ist besonders für unsere strategische Positionierung entscheidend«, so Schnell.
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