Outsourcing-Welle rollt auf Deutschland zu. Immer mehr Firmen hier zu Lande haben Pläne in der Schublade, Teile ihres Geschäfts auszulagern und in die Hände von Dienstleistern zu legen. Vor allem die Firmen-IT steht hier im Mittelpunkt. Während die Energiebranche durch Outsourcing ein Viertel ihrer Kosten senken kann, liegt der Spareffekt bei der Öffentlichen Verwaltung nahezu bei Null.

Outsourcing-Welle rollt auf Deutschland zu

Drei Viertel der 460 von Mummert Consulting befragten Fach- und Führungskräfte in deutschen Unternehmen beschäftigen sich bereits mit dem Outsourcing. Im Mittelpunkt der Auslagerungspläne steht dabei die Unternehmens-IT: 40 Prozent gaben an, ihren EDV-Betrieb an IT-Dienstleister auslagern zu wollen, jede fünfte Firma die IT-Entwicklung. Andere Bereiche wie etwa Vertrieb oder Logistik spielten dagegen eine untergeordnete Rolle, stellten die Autoren der Untersuchung fest.

Die Gründe für solche Vorhaben liegen auf der Hand: Mehr als die Hälfte der befragten Firmen wollen Kosten sparen. Aber nicht nur das: Mit Outsourcing verbindet sich vielfach die Hoffnung, Flexibilität zu erhöhen, Geschäftsprozesse effizienter abzuwickeln sowie den Service zu verbessern - Effekte, die auch immer wieder von Anbietern solcher Dienstleistungen in den Vordergrund gestellt werden.

Doch nicht jedes Argument scheint sich so auch in der Praxis zu bestätigen. Beispiel Kosteneinsparung: Laut Umfrageergebnis zeigten sich Unternehmen, die bereits Outsourcing-Projekte umgesetzt haben, vielfach enttäuscht. Sie rechneten im Durchschnitt mit 23 Prozent weniger Kosten, mussten aber feststellen, dass Outsourcing die Betriebskosten im Schnitt »nur« um 17 Prozent senkt. Das Einsparpotenzial variiert jedoch mehr oder weniger stark, wenn man es nach Branchen analysiert. Während Energieversorger mit mehr als ein Viertel weniger Kosten respektable Erfolge mit Auslagerungen vorweisen, sparen Öffentliche Verwaltungen nahezu nichts.

Angesichts der zunehmenden Akzeptanz für Outsourcing bei deutschen Unternehmen können externe Dienstleister also optimistisch in die Zukunft blicken, zumal andere Varianten, wie etwa die Auslagerung von Geschäftsbereichen in eine eigene Tochtergesellschaft, die dann entsprechende Dienstleistungen für die Muttergesellschaft und für Dritte übernimmt, kaum Zuspruch finden würden, stellte Mummert Consulting fest.

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