Packeteer strafft seinen Channel
Um auch im nächsten Jahr Packeteer-Partner zu bleiben, müssen sich Reseller des Spezialisten für WAN-Applikationen neu zertifizieren. Wer den dazu notwendigen Online-Test in den nächsten Wochen nicht ablegt, verliert seinen Partnerstatus. Die Partnerbasis von Packeteer dürfte sich dadurch deutlich reduzieren.
Packeteer-Partner müssen künftig höhere Anforderungen erfüllen als bisher. Der Spezialist für WAN-Applikationen ist gerade dabei, seine bestehenden Partner zu rezertifizieren. Die beiden Partnerstufen »Authorized Partner « und »Solutions Partner« sollen zwar auch künftig erhalten bleiben. Um weiterhin von den Vergünstigungen des Partnerprogramms des amerikanischen Herstellers profitieren zu können, müssen sich Reseller jedoch bis Ende des Jahres durch Teilnahme an einem Online-Test neu qualifizieren. Durch eine Schulung oder ein Webseminar können sie sich das künftig geforderte Know-how aneignen. Reseller, die den Test nicht bis spätestens Mitte Januar ablegen, verlieren ihren Partnerstatus.
»Ich will die Qualität der Partner sicherstellen«, sagt Dietmar Schnabel, seit Sommer Regional Manager für die DACH-Region bei Packeteer. Bisher sei die Zusammenarbeit mit den Partnern manchmal zu leger gehandhabt worden, erklärt er die geplanten Veränderungen im Packeteer- Channel. Es gebe einige Reseller, die für den beratungsintensiven Vertrieb der Packeteer-Lösungen nicht ausreichend qualifiziert seien. Diese wollten dann teilweise kostenlos auf Services von Packeteer zurückgreifen. »Wir bieten zwar Professional Services an, die muss man aber einkaufen «, so Schnabel.
Bereits im Sommer hatte der Geschäftsführer angekündigt, die Zahl der Solutions Partner, die vor allem Großkunden und den gehobenen Mittelstand adressieren, ausbauen zu wollen. Die Zahl der Authorized Partner, die kleine und mittelständische Unternehmen beliefern, sollte nach dem Willen von Schnabel dagegen deutlich reduziert werden. Wie groß das Partnernetzwerk nach Ende der Rezertifizierung sein wird, ist nach Darstellung von Packeteer noch offen. Feststehen dürfte jedoch, dass sich die Zahl der Händler reduzieren wird. »Sicher hat diese Maßnahme den einen oder anderen dazu bewegt, sich als Partner zu verabschieden, weil sich die Investition für ihn nicht lohnt«, sagt Rainer Bemsel, Consulting Systems Engineer bei Packeteer.
»Im Großen und Ganzen war die Resonanz der Partner recht positiv«, schildert Dietmar Schnabel seine Erfahrungen bei der Neuorganisation des Channels. »Bei den professionellen Partnern hat es keine Probleme gegeben. Einige der kleineren Partner haben allerdings schon den Finger gehoben«, sagt Schnabel.
Im Rahmen seiner Vision für eine gesicherte Bereitstellung von Netzwerkdiensten (Intelligent Service Assurance) stellt Packeteer sein neues Produkt »Intelligence- Center« vor. Mit Hilfe der Applikation und WAN-Managementplattform können Unternehmen nach Angaben von Packeteer die Applikationsperformance aller Anwendungen im Netzwerk überwachen, durchsetzen und optimieren. Die Plattformsoll bis zu 2.500 »PacketShaper«, »iShaper« und »iShared-Appliances« zentral verwalten können. Für die nächsten Monate hat der Netzwerker weitere Produkte angekündigt.
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