Padberg-Gruppe völlig neu strukturiert: »Aus unserer Sicht gibt es ITK nicht«. Die Padberg-Gruppe, mit dem TK-Distributor Partners in Europe, hat sich vollkommen neu strukturiert. Ziel ist es nun, TK- und IT-Fachhändler jeweils bei ihrem aktuellen Tagesgeschäft abzuholen und an die noch nicht realisierte, aber unaufhaltsame Konvergenz von Sprach- und Datenwelt heranzuführen.
Auf seiner Webseite holt das Unternehmen weit in die Geschichte aus, um seinen Weg in die Zukunft zu beschreiben: »Für ein Schiff ohne Hafen ist kein Wind der richtige«, wird dort der römische Philosoph und Schriftsteller Seneca zitiert. Den Hafen glaubt Michael Padberg, Vorstand der Partners in Europe AG, nun gefunden zu haben: »80 Prozent des Distributionsgeschäftes erzielen wir mit Lösungen für Firmen zwischen fünf und 50 Mitarbeitern. Darauf wollen wir uns daher konzentrieren.« Damit sei dann auch das alte Problem aus der Welt geschafft, dass sich Kunden des Distributionsunternehmens in Konkurrenz zur PTC Telecom, dem Systemhauszweig der Padberg-Gruppe, sehen. »Erstens spricht PTC Telecom nur Firmen mit deutlich mehr als 50 Nebenstellen an, zweitens ist das Unternehmen nur im Großraum München aktiv.«
Sollte es künftig dennoch einmal zu einer Wettbewerbssituation kommen, dann, so verspricht Padberg, werde PTC dem PiE-Kunden den Vortritt lassen. Und schließlich werde der deutsche Markt immer noch vom Direktvertrieb der vier großen Anbieter, Siemens, Tenovis, Telekom und auch der Alcatel-Ausgliederung Nextira One, beherrscht. »Im Zweifelsfall stehen sich selten zwei Händler gegenüber, meistens kämpft ein Händler gegen den Direktvertrieb der Großen.« Ziel sei es nun, den indirekten Vertrieb in diesem Kampf zu unterstützen. Dieses Bekenntnis zum Fachhandel untermauert Padberg auch mit Taten. So wird derzeit eine Akademie eingerichtet, an der der Fachhandel mit praxisnahen Seminaren und Workshops an das Thema ITK herangeführt werden soll. Denn, so Padberg, »aus unserer Sicht gibt es ITK nicht«, zumindest noch nicht. Was die Hersteller vollmundig verkünden, könne in der Praxis selten so umgesetzt werden: IT-Fachhändlern fehlt TK-Wissen, beispielsweise was die IVR-Programmierung anbelangt, für TK-Händler wiederum sind viele IT-Begriffe noch böhmische Dörfer. Unter dem Motto »Aus der Praxis für die Praxis«, sollen diese Lücken gestopft werden.
Zweites Standbein der Fachhandelskampagne ist die Einrichtung eines eigenen Call-Centers. Damit soll sichergestellt werden, dass ausschließlich gut qualifizierte Leads an die Fachhandelspartner weitergegeben werden. Und drittens will PiE seinen Kunden den Übergang in die kommende ITK-Welt mit Dienstleistungspaketen zu Festpreisen erleichtern. Dabei soll von der Akquise bis zur Installation alles buchbar sein, so dass sich auch Kunden mit Anforderungen bedienen lassen, die Fachhändler selbst vielleicht nicht umsetzen könnten.
Bei den Herstellerpartnern bleibt Partners in Europe seinen Traditionen treu: Flaggschiffe sind nach wie vor Siemens und Alcatel, aber auch im Mittelstand gut positionierte Hersteller, wie Agfeo, Auerswald, Tiptel und neuerdings auch DeTeWe, gehören dazu. Spezialanforderungen deckt PiE mit Plantronics, GN Netcom, Servonic, X-Phone und X-Voice ab.
Im kommenden Jahr will sich Padberg noch um Anbieter aus dem IT-Bereich bemühen, insbesondere Sicherheit sei ein Thema, das nachgefragt werde.
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