Warm Up und dann zur Tanzfläche
Hannover hat zwei Haupt-Nightlife-Bezirke, beide liegen allerdings in der Innenstadt.
Sehr angesagt ist das Viertel direkt hinter dem Bahnhof, der sogenannte Raschplatz. Dort haben sich einige Restaurants, Bars und Discos angesiedelt und somit das Nachtleben bereichert. Sehr »in« ist ebenfalls das klassische Rotlichtviertel Kiez, das sich in den letzten zwei Jahren zur echten Partymeile gewandelt hat.
Aber bevor man die strapazierten Füße (immerhin verfügt die Cebit über 27 Messehallen und eine Ausstellungsfläche von fast 500000 Quadratmeter) durch den Besuch einer Disco weiter beansprucht, könnte man den Abend in einer Bar starten.
»Sex on the Beach« findet man in Hannover ganz einfach in der »Gelbe Seiten«, am Raschplatz. So wie viele andere bunte Cocktails, die die Bar mit Lounge-Charakter täglich ab 18 Uhr anbietet. Gemütliche Sofas, Aquarien und entspannte Musik bieten gestreßten Cebit-Seelen eine willkommene Abwechselung. Wer es etwas hektischer mag wagt sich an die stylische Theke.
Mit seinem außergewöhnlichen Ambiente, seinen Themen-Parties und Live-Events ist das Acanto ein beliebter Szene-Treff für Nachtschwärmer jeden Alters. Die noble Bar residiert in den ehemaligen königlichen Reitställen, etwas außerhalb des Zentrums, und ist am Wochenende oft für Partys gebucht .Verschiedene Musikrichtungen wie Funk, Latin oder auch mal Klassik haben in diesem Lokal einen Platz.
Ein Trinkparadies für Spekulanten ist die DAX-Bierbörse. In dieser Bar steht viel mehr der Spaß als der Spar-Faktor im Vordergrund. Hier bestimmt das gute alte Marktgesetz die Preise. Bei großer Nachfrage steigen die Preise, bei geringer sinken sie. Ein Computer erfasst ständig die Verkaufszahlen und errechnet neue Kurse. Von 19:30 bis 21:30 Uhr gibt es halbstündlich einen Crash, sozusagen eine Happy Hour. Die Bar befindet sich im Zentrum der Stadt und ist von Mittwoch bis Samstag ab 19:00 Uhr geöffnet.
Buntes Nachtleben
Die in einem Glasrondell untergebrachte Diskothek Osho ist in Hannover eine wahre Institution. Seit zwanzig Jahren gehört sie zum Pflichtprogramm eines jeden Stadt-Besuchers. Die auch »Baggi« genannte Diskothek ist bei Messegästen sehr beliebt. Das Musikangebot ist eine Mischung aus Charts, Pop, R&B und Klassiker aus den 80er und 90er Jahren. Neben der Tanzfläche gibt es mehrere Bars und einen Café-Bereich. Die Osho öffnet von Mittwoch bis Samstag ab 22 Uhr, open end.
Ebenfalls im Viertel hinter dem Bahnhof findet man die Diablo Latino, die selbst ernannte einzig echte Latin-Diskothek der Stadt. Getanzt wird hier Salsa, Merengue und Bachata Rhythmen mit südamerikanischem Temperament und am liebsten paarweise. Wer den Hüftschwung noch nicht beherrscht, braucht jedoch keine Hemmungen zu haben. In der Happy Hour (Mittwochs und Sonntags von 21:00 bis Ende und Donnerstag von 21:00 bis 22:00 Uhr) kosten alle Cocktails 3,50 Euro inklusive Tanzkurs.
Für diejenigen, die nach anstrengenden Messetagen nicht lange nach Spaß suchen wollen ist der Funpark eine echte Alternative. Das zur Expo 2000 als »modernste Disko Europas« eröffnete Tanzlokal liegt direkt am Messegelände. Auf drei Ebenen verteilt erleben die Gäste Lasershows oder können nach einer Mischung aus Charts, Pop und Hip Hop bis spät in die Nacht tanzen.
Das Viertel um die Scholvin- und die Reuter-Straße, das sogenannte Steintor oder Kiez, hat sich in den letzten Jahren als Szene-Treffpunkt schlechthin etabliert. Hier findet man originelle und auch skurrile Clubs, die das Night-Life-Angebot erweitert und bereichert haben.
Der »Eve Klub« hat das leicht schlüpfrige Ambiente aus frivolen Striptease-Tagen beibehalten. Das gemischte Publikum genießt jedoch die Klänge der Funk, Soul und Swing-Musik aufgelegt von wechselnden DJs und die ausgelassene Partystimmung des Lokals. Für ein Glas Prosecco bezahlt man hier bescheidene 1,50 Euro, ansonsten ist die kleine aber feine Cocktail-Karte absolut sehenswert.
In der Intensivstation gab es noch eine bessere Partystimmung als auf der Scholvin Strasse.
Hier lassen das als Krankenschwestern kostümierte Service-Personal sowie ein ausgewogenes Getränkeangebot zu bodenständigen Preisen manche Beschwerden schlichthin vergessen. Die extravagante Einrichtung, die DJs und die Live-Musik lassen jedoch
die Gäste fiebern. In Hannover ist es nämlich möglich zu feiern, bis die Krankenschwester (mit den Drinks) kommt.