In der EMEA-Region wurden im ersten Quartal deutlich mehr Computer verkauft als erwartet. Das ermittelte das Marktforschungsinstitut Gartner. Am stärksten konnte Acer zulegen, während Dell erneut Einbußen hinnehmen musste.
Weltweit wurden im ersten Quartal 2007 62,7 Millionen Desktop- PCs, Notebooks und X86-Server verkauft, 8,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Höher als erwartet fiel der Zuwachs laut Gartner in der EMEA-Region aus. Hier wurden 21,6 Millionen Geräte abgesetzt. Das entspricht einer Steigerung um 13,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Obwohl die Verkäufe im asiatisch-pazifischen Raum die Erwartungen der Analysten nicht erfüllten, überholte die Region erstmals die USA als den nach Stückzahlen zweitgrößten PC-Markt hinter EMEA.
Am schlechtesten liefen die Geschäfte im ersten Quartal bei Dell. Der Direktvermarkter setzte weltweit fast acht Prozent Computer weniger ab als im Vorjahresquartal. Hewlett-Packard legte dagegen um fast 28 Prozent zu und festigte damit das dritte Quartal in Folge den Vorsprung als weltweite Nummer eins vor Dell. Am stärksten konnte einmal mehr Acer zulegen. Der taiwanische Anbieter steigerte den Absatz um 46 Prozent und verdrängte Lenovo von Platz drei. Damit wurde erstmals das von Acer-Präsident Gianfranco Lanci ausgegebene Ziel erreicht, weltweit unter die drei führenden Computer-Hersteller vorzurücken. Der chinesische Anbieter Lenovo liegt mit einem Anteil von 6,3 Prozent weltweit auf Platz vier vor Toshiba mit 4,1 Prozent. Fast die Hälfte aller weltweit verkauften PCs stammten im ersten Quartal von den führenden fünf Herstellern. Mit Ausnahme von Dell steigerten alle die Verkäufe deutlich über dem Markt-Durchschnitt.
In EMEA setzten die Top Fünf bereits mehr als die Hälfte aller Computer ab. Auch hier behauptete HP mit einem Anteil von 18 Prozent die Führungsposition vor Acer mit 11,3 Prozent und Dell mit 10,9 Prozent. Als einziger der führenden Hersteller verkaufte Dell auch in EMEA weniger als im Vorjahresquartal. Am stärksten legte Acer zu. Selbst Fujitsu Siemens Computers (FSC) steigerte nach zwei rückläufigen Quartalen in Folge die Verkäufe wieder um rund acht Prozent. Auf Platz fünf liegt auch in EMEA Toshiba mit einem Anteil von 4,5 Prozent. Lenovo schaffte es erneut nicht unter die ersten Fünf in Europa.
Wachstumsmotor in EMEA war laut Gartner erneut die starke Nachfrage nach Notebooks, vor allem im Consumer-Segment. Die Nachfrage nach Business- Desktops sei erneut schwach gewesen. Auch die Einführung des neuen Microsoft-Betriebssystems Windows Vista habe zwar kurzzeitig die Verkäufe in den Industrieländern hochschnellen lassen, aber nur sehr geringen Einfluss auf den weltweiten Absatz gehabt.