Lidl bleibt Hoheitsgebiet von »Targa«
- »Peacock«-Produkte für Consumer-Kanäle
- Lidl bleibt Hoheitsgebiet von »Targa«
- Kopfschütteln bei der Konkurrenz
Die Kanäle, die Actebis damals mit der Marke »Targa« belieferte, will man nun aber wieder verstärkt angehen und sich somit Marktanteile im Retail-Geschäft sichern. Da »Targa« aber mittlerweile die Marke des ehemaligen Actebis-Chefs Michael Urban (Accolo AG) ist, der pikanterweise nun dieselben Kanäle bedient und Service-Dienstleistungen seines ehemaligen Arbeitgebers in Soest nutzt, kommt es zu einer überraschenden Wiederbelebung des Pfau-Brands im Consumer- Channel. Konflikte zwischen den Marken soll es nicht geben, den Actebis erkennt den Discounter Lidl als Hoheitsgebiet für Urbans Targa an.
Detlef Bauer erklärt die Spielregeln für das Eigenmarken-Business der Actebis: »Wir werden keine PCs oder Notebooks anbieten.« Darüber hinaus werden die Entertainment- und Mobility-Artikel nur auf Bestellung und in großen Stückzahlen produziert. Denn die Eigenmarke sei in erster Linie für Aktionen für Filialisten gedacht. Dabei wolle man in punkto Konfiguration auf die Wünsche der Kunden eingehen, wie der Manager versichert. »Wir bieten Grundkonfigurationen an, die auf Kundenwunsch in punkto Ausstattung und Design angepasst werden«, sagt Bauer. Gefertigt werden die Produkte bei verschiedenen Auftragsfertigern (aktuell in Deutschland und Tschechien). Die Lieferung der Ware erfolgt direkt vom Fertiger. Das Eigenmarkengeschäft soll organisatorisch eigenständig agieren, aber auf das gesamte Leistungsspektrum des deutschen Distributors Actebis Peacock zurückgreifen. Denn den Kunden bietet Actebis mehrere After Sales Service-Pakete an: Die Partner können zunächst zwischen Basisund Premium-Service wählen. Beide unterscheiden sich durch Reaktions-, Reparatur- und Austauschzeiten sowie den Service- Center-Leistungen. Die Zielmärkte für die Eigenmarken-Produkte sind zunächst Deutschland und Österreich. Doch die Actebis- Gruppe kündigte bereits an, man wolle das Eigenmarken-Geschäft auf weitere europäische Länder ausweiten.
In seinem nun wieder aufgenommenen Eigenmarkengeschäft will sich das Unternehmen allerdings nicht nur mit dem Peacock-Brand positionieren, sondern forciert eine Zwei- Marken-Strategie. Während die Peacock-Produkte gehobene Konsumentenansprüche bezüglich Qualität und Design bedienen sollen, positioniert Actebis »Lacero « als eine Marke für die »preisorientiert kaufende Klientel « der Food-Discounter. Im Übrigen gilt für die Home Entertainment- und Mobility-Produkte dieser Marke dasselbe wie für die Peacock-Artikel: Auch sie werden ausschließlich auf Bestellung in großen Stückzahlen vertrieben. Unter dem Brand Lacero bietet Actebis zusätzlich ein breiteres Peripherie-Sortiment an: VoIPEquipment, externe Speicher, Tastaturen und Mäuse. »Das Interesse der Kunden an unseren Marken wächst stetig«, versichert Bauer. Welche Retailer, Discounter oder Kooperationen demnächst die Produkte anbieten werden, wollte Bauer noch nicht verraten: »Wir befinden uns noch in Verhandlungen.«