Phions »Netfence« sichert und ordnet. In großen Firmen sorgt mittlerweile ein ganzes Heer von Firewalls für die Sicherheit. Die Firewall-Software der österreichischen Firma Phion ist auf solch komplexe Sicherheitsinfrastrukturen zugeschnitten. Ziel ist es, mit möglichst wenig Administratoren auch in großen Umgebungen den Überblick zu behalten. Mit einem neuen Team wird nun auch in Deutschland der Erfolg gesucht.
Bei Check Point drehte sich in den letzten Monaten das Personalkarussell: Aus dem Channel-Team sind Michael von Dellingshausen und Silvano Ferlesch zu »Phion Information Technologies« gegangen und auch der Technical Manager EMEA, Jörg Schneider, hat als Technical Product Manager zu Phion gewechselt. Bis dahin war die österreichische Firma in Deutschland kaum bekannt. Nun drängt sie jedoch mit den neuen Mitarbeitern und einer Speziallösung auch auf den deutschen Firewall-Markt. Ziel sind Firewall-Systeme, die auf das Verwalten großer Umgebungen spezialisiert sind.
Phion entstand aus einem Projekt für das Austria Rechenzentrum (ARZ) im Jahre 1999. Das ARZ brauchte eine Sicherheitslösung, bei der möglichst wenige Administratoren 650 Firewalls überwachen sollten. Aus dieser Anforderung wurde »Netfence«-Firewall und das Netfence Portal-Management entwickelt. Damit war auch die Stoßrichtung des Projektes festgelegt: »Zuerst wurde die Management-Struktur entwickelt«, erzählt Jörg Schneider, Technical Product Manager bei Phion, »dann erst hat man die Firewall-Funktionen programmiert.« Das Mandanten-fähige Portal wacht über eine Hybrid-Firewall: Diese arbeitet als Stateful-Inspection-Firewall auf Layer 3, auf dem Application-Layer sichern Proxies den Verkehr. Die Software bringt einen abgesicherten E-Mail-Gateway und Web-Proxy mit. Auch ein Domain-Name-Server und ein DHCP-Server, der IP-Adressen im Netz vergibt, sind vorhanden. Gegen die Spam-Flut soll eine angepasste Version der Open-Source-Software »Spam-Assassin« helfen, für das Filtern von Websites wird eine OEM-Version der ISS-Cobion-Technik verwendet. Ein eigenes Intrusion-Prevention-System hat 60 Angriffsmuster gespeichert. Wer seinen Virenschutz auch noch über die Appliance regeln lassen will, findet eine ICAP-Schnittstelle zu den Lösungen von Trend Micro.
Der Preis für die Lizenzen beginnt bei 1.500 Euro. Für 12.000 Euro Listenpreis ist die unbeschränkte Lizenz »Netfence Unlimited« als Stand-alone-Version erhältlich. So lässt sich »Netfence« auf jedem Rechner mit Intel-CPU installieren.
Zusätzlich bietet Phion auch zwei Appliance-Linien an. Gemeinsam mit dem Distributor Esesix hat Phion »Heavensgate« entworfen. Diese Appliance kann als zentrales Gateway dienen. Die Hardware gibt es ab 800 Euro, Lizenzen ab 1.500 Euro Listenpreis. »Phions Lösungen bieten sich für VARs mit Erfahrung im Sicherheitsbereich an«, erklärt Ralf Stadler, Vertriebsleiter Security bei Esesix.
Gemeinsam mit Celestix hat Phion ein Gerät für kleine Büros und Außenstellen im Angebot. »Netfence-Box 10« ist als Komplettpaket mit Hard- und Software für zehn User ab 800 Euro erhältlich. Eine unbegrenzte Lizenz gibt es hier für knapp 2.000 Euro, denn Phion verlässt sich darauf, dass die 300 MHz-CPU der Nutzung selbst Beschränkungen auferlegt. Der Funktionsumfang von »Heavensgate« und »Netfence-Box« ist gleich.
Einer der ersten Kunden in Deutschland ist die EADS (European Association and Defence Systems). Betreut wird dieser große Kunde von der Münchner Defense AG, einem Phion-Partner. Mit den »Netfence«-Lösungen sichert EADS alle Standorte gegen unerwünschte Eindringlinge. »In dieses Projekt ist viel Entwicklung geflossen, die jetzt auch den nächsten Versionen wieder zugute kommen wird«, verspricht Schneider.
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