Itancia startet in Deutschland

PiE-Übernahme: »Überlebensfähigkeit gesichert«

16. September 2010, 0:00 Uhr | Samba Schulte

Die Konsolidierung in der Distribution schreitet voran, nur europaweit aufgestellte Grossisten werden überleben, ist PiE-Chef Michael Padberg überzeugt. Der Verkauf des Distributors Partners in Europe an den französischen VAD Itancia sichere den Fortbestand des Unternehmens in Wörth und eröffne neue Entwicklungsperspektiven für den TK-Spezialisten.

Am Montag unterzeichneten PiE-Chef Michael Padberg und die Manager des französischen VADs Itancia schließlich den Übernahmevertrag: TK-Distributor Partners in Europe und die Schweizer Dependance EGtel werden in die Itancia-Gruppe übergehen. Die Brands bleiben bestehen, auch der Standort in Wörth bleibe erhalten. Für die 30 PiE-Mitarbeiter gibt es von Itancias Vice President Sales & Marketing Stephane Courgeon gleich eine Übernahmezusage: »Wir haben hier ein starkes Team übernommen.« Soll heißen, alle werden übernommen. Michael Padberg trennt sich schweren Herzens von dem von ihm gemeinsam mit seinem Bruder Thomas gegründeten Distributionsgeschäft: »Aber die Konsolidierung im Markt geht weiter, als kleiner Fisch lässt sich im Haifischbecken schwer überleben.« Von einem Haifisch, also Broadliner, wollte man sich nicht schlucken lassen, da war Itancia, ein in Europa und Tunesien aktiver TK-/Netzwerke-VAD, der sich »nah an der Denke von Pie bewegt«, die richtige Lösung, so Padberg. Itancia ist ein lösungsorientierter Spezialdistributor, der neben der Distribution, wichtige Partner sind hierbei wie auch bei PiE die Hersteller Siemens und Alcatel, auch Recycling-, Reparatur- und Logistik-Services anbietet.

Der in Frankreich, Spanien, Portugal, Italien und Polen aktive Distributor hat sich damit ein Standbein in der DACH-Region verschafft und seine Europa-Präsenz abgerundet. »Für die Kunden wird sich nichts ändern, auch die Ansprechpartner bleiben gleich«, sagt Courgeon. Die Services der französischen Muttergesellschaft in Nanterre im Recycling- und Reparatur-Bereich sollen jedoch alsbald auch in Deutschland angeboten werden. Diese erfolgten dann aus Frankreich, die Logistik für Deutschland verbleibt aber in Wörth. Courgeon wird interimsweise die Geschäftsleitung bei PiE übernehmen, sucht aber bereits nach einem deutschen General Manaer, denn »bei Itancia sollen sie die Ländergesellschaften regional und nah am Markt agieren«. Padberg konzentriert sich künftig ganz auf das Systemhausgeschäft der PTC, die in der Padberg-Gruppe verbleibt. »Unser Ziel ist es, größter Kunde der PiE/Itancia hierzulande zu werden – das sind wir nämlich noch nicht«, sagt er augenzwinkernd.


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