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Pleitewelle steigt 2008 wieder an

Die Unternehmensinsolvenzen nehmen 2008 wieder zu. 29.800 Fälle sollen es laut Creditreform 2008 sein - rund zwei Prozent mehr als im Vorjahr. Besonders gefährdet: Handelsbetriebe und die Dienstleistungsbranche.

Autor:Redaktion connect-professional • 3.12.2008 • ca. 0:35 Min

Der Pleitegeier befindet sich im Aufwind
Inhalt
  1. Pleitewelle steigt 2008 wieder an
  2. Dienstleistungsbranche besonders betroffen

Die Insolvenzbilanz sieht 2008 für Unternehmen nicht gut aus. Nach 29.150 Firmeninsolvenzen im vergangenen Jahr, werden bis Ende 2008 etwa 29.800 Betriebe vom Pleitegeier bedroht sein. Das ist eine Steigerung von etwa 2,2 Prozent. Dies teilt am Mittwoch dieser Woche der Verband der Vereine Creditreform in Neuss mit. Hingegen zeigt sich bei den Verbraucherinsolvenzen ein Lichtblick. Insgesamt beantragten in diesem Jahr rund 98.500 Personen bei Gericht eine Restschuldbefreiung, im vergangenen Jahr waren es noch 105.300. Aber: Der Rückgang resultiert weniger aus einer Verbesserung der wirtschaftlichen Situation der Verbraucher, sondern aus der stärkeren Einschränkung der Beratungsleistungen von Seiten der Gerichte.

Ebenfalls rückläufig, um 6,3 Prozent, entwickeln sich die sogenannten »sonstigen Insolvenzen«, also Nachlasskonkurse ehemals selbstständig Tätiger und persönliche haftender Gesellschafter. In diesem Jahr werden es laut Creditreform 28.400 Fälle sein.