Dienstleistungsbranche besonders betroffen
- Pleitewelle steigt 2008 wieder an
- Dienstleistungsbranche besonders betroffen
Besonders betroffen von den Unternehmensinsolvenzen sind die Dienstleistungsbranche mit einem Zuwachs von 5,2 Prozent auf 15.500 Fälle und die Handelsunternehmen mit einem 6.340 Fällen (plus 4,1 Prozent). Mit 5.440 Insolvenzen (plus 2,1 Prozent) war 2008 auch das Baugewerbe stärker betroffen als im Jahr zuvor. Allein das verarbeitende Gewerbe zeigte in diesem Jahr eine deutliche Erholung und lag mit 2.520 Insolvenzfällen um 16,3 Prozent unter der Quote des Vorjahres.
Im Durchschnitt gingen in diesem Jahr 98 von 10.000 Unternehmen in die Insolvenz. Darunter vor allem auch Mikrobetriebe, also Unternehmen mit einem Umsatz von weniger als 100.000 Euro im Jahr. Etwa jeder vierte Insolvenzantrag wurde von einem dieser Kleinstbetriebe gestellt. Insgesamt beläuft sich 2008 die Summe aller Insolvenzschäden in Deutschland auf 29 Milliarden Euro.
Wie sich im kommenden Jahr die Insolvenzquote bei Unternehmen entwickeln wird, vermag derzeit niemand prognostizieren zu wollen. Sicherlich hängt dies auch davon ab, wie sich beispielsweise die Kreditversicherer verhalten werden. Momentan jedenfalls prüfen Versicherer, allen voran Euler-Hermes, Atradius und Coface, strengen der je ihre Engagements. Immerhin werden in Deutschland Warenkredite im Wert von mehr als 400 Milliarden Euro versichert. Gleichzeitig steigt die Zahl der Ausfälle. Sollten die Versicherer noch mehr aus ihren Engagements aussteigen, könnte dies gerade bei eigenkapitalschwache Unternehmen zu dramatischen Folgen führen.
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