Da Softswitches nur für den Auf- und Abbau von Anrufen erforderlich sind, kommen sie mit einer geringeren Rechenleistung aus wie eine Telefonanlage. Ein einzelner Server kann mehrere Tausend Benutzer bedienen. Das spart Platz und reduziert die Kosten.
Da gerade von Kosten die Rede ist: Bezogen auf die Energiekosten ist eine IP-Telefonie-Lösung einer herkömmlichen Telefonanlage nicht grundsätzlich überlegen. Das liegt an den für Redundanz doppelt ausgelegten Systemkomponenten wie Routern und Switches sowie den auf den Schreibtischen stehenden IP-Telefonen. Alle diese Geräte wollen mit Strom versorgt sein.
Das spricht natürlich gegen die Einführung der IP-Telefonie, denn wer möchte sich heute gern nachsagen lassen, nicht »grün« zu denken? Glücklicherweise lässt sich etwas dagegen unternehmen. Deutlich günstiger fährt beispielsweise ein Unternehmen, das sich von IP-Tischtelefonen verabschiedet und Softphones, also PC-Lösungen, verwendet. Und PC-Headsets sind bereits im Einkauf billiger als komplette Telefonapparate – ein angenehmer Nebeneffekt.
Die Nutzung von Blade-Servern für die Softswitches statt älterer Server-Türme reduziert die Energiekosten ebenfalls. Der Fachausschuss Technik des VAF Bundesverbandes Telekommunikation e.V. hat den Stromverbrauch von klassischen TK-Anlagen, Hybrid-Systemen und VoIP-Installationen verglichen. Die Analyse steht unter auf dieser Web-Seite des VAF zum Download bereit