Preisdruck auf DDR-RAM lässt etwas nach

29. Juli 2004, 0:00 Uhr |

Preisdruck auf DDR-RAM lässt etwas nach. Die Nachfrage nach Speichermodulen belebt sich wieder. Die Distribution berichtet von erfreulich stabilen Absätzen. Mit den bevorstehenden Sommerferien dürfte aber rasch wieder Ruhe einkehren.

Preisdruck auf DDR-RAM lässt etwas nach

Die Preise für DDR-Chips konnten sich in der KW 29/30 stabilisieren. »Die Nachfrage hat sich zudem in den letzten Wochen auch auf einem, im Vergleich zu den Vormonaten, hohen Niveau eingependelt«, meint Michael Thielers, Product Manager Components bei Actebis Peacock. »Die Verfügbarkeit im DDR-Bereich ist gut, wobei DDR400-Module besonders als 512-MByte-Variante immer noch nur begrenzt erhältlich sind.« Original Infineon-Speicher seien zuletzt nur in verschwindend geringen Mengen am Markt zu bekommen gewesen.

»Nach Abschluss des zweiten Quartals hätte man mit sinkenden Preisen bei DDR266/333/400 rechnen können ? dies ist jedoch ausgeblieben«, erklärt George Linardatos, Office Manager bei Transcend. »Das ist ein Zeichen für eine rege Nachfrage aus Asien, China und Europa.« Die Verfügbarkeit sei derzeit gut. Die weitere Entwicklung hänge von den auf den Spotmärkten platzierten Mengen ab. Wird zuviel darüber gehandelt, könnte dies weitere Preissenkungen nach sich ziehen. »Die beginnende Urlaubssaison in Europa wird sicherlich die Nachfrage ein wenig reduzieren«, vermutet Linardatos.

DDR400-Bausteine dominieren den Desktop-Markt

Der Fachhandel ist mittlerweile nahezu komplett auf DDR400 umgestiegen. Der Abverkauf liegt rund zwei Drittel höher als bei DDR333. Für Standard-DDR266-Bausteine für Desktop-PCs besteht so gut wie kein Bedarf mehr. Das liegt auch daran, dass mittlerweile die meisten 266er- gedrosselte 333er-Module sind und sich preislich nicht mehr wesentlich von DDR333-RAM unterscheiden. »Im ECC-Registered-Bereich sieht das dagegen vollkommen anders aus, denn dort sind DDR266 nach wie vor die meistverkauften Module«, erläutert Actebis-Peackock-Manager Thielers. »Das hängt auch damit zusammen, dass die Server-Hersteller diese Bausteine für Ihre Server-Boards getestet und zertifiziert haben und sich dieser Markt nur sehr langsam auf neue Technologien umstellt.«

Obwohl sich zum Jahresende ein Technologiewechsel ankündigt, spekuliert Kingston weiter auf gute Umsätze mit den bestehenden Modulen. »Wir erwarten im zweiten Halbjahr eine erhöhte Nachfrage nach SDRAM und DDR für Branded-Systeme aufgrund anstehender XP-Migrationen bei Großunternehmen und im Mittelstand«, erklärt Vincent Hunter, European Director ValueRAM Kingston. »Bestehende DDR-Systeme sind in der Regel nicht ausreichend dafür ausgestattet.« Zudem konzentrieren sich nahezu alle Hersteller auf den Notebook-Markt. Auch Kingston sieht hier hohe Wachstumschancen im zweiten Halbjahr. »Mobil-PCs werden oftmals nur mit 256 MByte ab Werk geliefert, somit bestehen gute Möglichkeiten für das Upgrade-Geschäft«, meint Hunter.


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