Preisverfall bei Desktop-Festplatten findet kein Ende

13. Mai 2004, 0:00 Uhr |

Preisverfall bei Desktop-Festplatten findet kein Ende. Alle Versuche, die Plattenpreise stabil zu halten oder anhaltend nach oben zu korrigieren, bleiben wirkungslos. Die abflauende Nachfrage führt erneut zu Abschlägen. Distributoren erwarten keine kurzfristige Besserung der Lage.

Preisverfall bei Desktop-Festplatten findet kein Ende

Die HEKs für Desktop-Festplatten tendieren weiter nach unten. Zwar versuchen einige Hersteller und Anbieter die Preise anzuheben bzw. zumindest stabil zu halten, dies ist jedoch kaum von Erfolg gekrönt. Es findet sich immer ein Distributor, der seine Ware günstiger hergibt. IDE-Laufwerke mit 40 bis 160 GByte sind in den letzten vier Wochen moderat um bis zu vier Prozent preiswerter geworden. SATA-Drives verzeichnen einen Abschlag von einem bis fünf Prozent. Während bei SATA auch hochkapazitive Harddisks mit 200 und 250 GByte billiger wurden, stiegen deren Preise im IDE-Segment leicht an.

Für ein 200-GByte-IDE-Drive wie Maxtors Dmax Plus9 mit 7.200 rpm müssen Reseller derzeit circa 113 Euro ausgeben. Seit kurzem liefert auch Seagate endlich seine ersten 200-GByte-Platten an die Distribution. Die Verfügbarkeit ? vor allem der IDE-Laufwerke ? ist allerdings noch stark eingeschränkt. Die SATA-Version ST3200822AS kostet rund 128 Euro. Zum Vergleich: Die Caviar Spezial ED von Western Digital liegt bei knapp 120 Euro und Maxtors Dmax Plus9 bei circa 124 Euro.

Sommerloch droht

»Aktuell ist die Verfügbarkeit in allen Plattensegmenten gut und die Preise sind stabil«, meint Joachim Speitel, Key Account Manager bei Ecom. »Lediglich bei den Einstiegsmodellen mit 40 und 80 GByte bewegen sich die HEKs circa 10 Prozent über dem Jahresdurchschnitt, was von den Herstellern angekündigt und konsequent umgesetzt wurde.«

Das Festplattengeschäft hat sich laut Speitel in diesem Jahr bislang positiv entwickelt, mit hohen zweistelligen Zuwachsraten bei den Absatzmengen und einstelligen Zuwachsraten beim Umsatz. Der Umsatzzuwachs konnte jedoch ? aufgrund ständig bröckelnder Preise bei den hohen Plattenkapazitäten ? mit dem Mengenzuwachs nicht ganz Schritt halten.

»Für die kommenden Wochen rechnen wir mit abflauendem Bedarf«, erklärt Ecom-Manager Speitel. »Die Sommermonate sind erfahrungsgemäß schwächer und die Lagerbestände werden bereits heruntergefahren.« Die weitere Preisentwicklung sei aufgrund der sinkenden Nachfrage und einem möglichen Einbrechen der Preise durch steigenden Lagerdruck bei den Herstellern schwer abzuschätzen. Reseller können aber davon ausgehen, dass die Preiskurve im zweiten Quartal nach unten zeigt.


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Matchmaker+