Gerade in der Tatsache, dass Unternehmen davon betroffen sein werden, sieht der Verbands-Sprecher eine Abstrafung aller beruflicher Internet- Nutzer. Denn die Behauptung, viele der betroffenen Firmen würden durch eine Ausnahmeregelung von der Gebühr befreit sein, stimme einfach nicht. »Freiberufler und Kleinbetriebe nutzen in ihren Büros oft kein Rundfunkgerät und werden nun für ihre PCs abkassiert – und das, obwohl sie den Rechner nur für EMail, die Pflege ihrer Webseite und die elektronische Steuererklärung brauchen.« Bedauerlich sei, so Rohleder, dass die Chance für eine moderne Gebührenordnung vertan worden ist. »Die Rundfunkgebühr wird mit künstlichen Argumenten auf immer mehr Geräte ausgeweitet.« Besser wäre es, wenn alle Haushalte und Unternehmen eine niedrigere Gebühr bezahlen müssten.
Neben den Verbänden machen auch Firmen mobil. So wurde eine Aktion »Gewerbetreibende gegen GEZ« gegründet. Über die Webseite »www.stopptgez.de« wenden sich die Initiatoren gegen die Zwangsabgabe für internetfähige Rechner in Wirtschaft und Verwaltung. Einen eigenen Weg schlägt hingegen ein Unternehmer in einem E-Mail an CRN vor: »Ich melde meinen Fernseher ab, kaufe mir einen großen PC TFT-Monitor und dazu eine DVB-T- und Radio- Karte. Dann melde ich meinen PC an und zahlen nur noch 5,52 Euro.« Ob das der richtige Weg ist, bleibt dahingestellt. Zur Sicherheit bat der CRN-Leser darum, seinen Namen vertraulich zu behandeln.