PSI verliert Rechtsstreit - Wertberichtigung 4 Millionen Euro

17. Juni 2004, 13:13 Uhr | Martin Fryba

PSI verliert Rechtsstreit - Wertberichtigung 4 Millionen Euro. Im Streit um ein nicht abgenommenes Projekt hat das Berliner Softwarehaus PSI in zweiter Instanz gegen das Land Berlin vor Gericht eine Niederlage erlitten. Im laufenden zweiten Quartal erwartet PSI nun einen Ebit-Verlust von 5 Millionen Euro. Die Firma will aber weitere Rechtsmittel prüfen.

PSI verliert Rechtsstreit - Wertberichtigung 4 Millionen Euro

Das Kammergericht in Berlin hat in zweiter Instanz zugunsten des Landes Berlin entschieden und die Klage von PSI abgewiesen. Das Bundesland hatte die Abnahme des seit 2000 unterbrochenen Projekts für eine Sozialhilfe-Software verweigert und keine Zahlungen an PSI geleistet. Die Berliner müssen nun eine Wertberichtigung in Höhe von 4,2 Millionen Euro verbuchen, die aber nicht liquiditätswirksam sei. Das laufende zweite Quartal werde dadurch belastet, man rechne mit einem Ebit-Ergebnis von minus 5 Millionen Euro in der Sparte Produktionsmanagement, teilte PSI heute mit. Weitere Rechtsmittel gegen das Urteil würden geprüft.

Zugleich räumte PSI ein, dass der Kunde ein Recht besessen habe, die Abnahme des Projekts ohne Angaben von Gründen zu verweigern. Laut Auffassung von PSI hätten »politische Veränderungen« dazu geführt, dass das 1997 begonnene Projekt gescheitert ist.

PSI AG


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