Betriebsrat warnt in internem Papier

Qimonda steht am Abgrund

11. November 2008, 4:37 Uhr | Joachim Gartz

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Aderlass im Qimonda-Top-Management geht weiter

Qimonda schreibt wegen des rapiden Preisverfalls für Speicherchips seit Quartalen rote Zahlen. Der Verlust lag zuletzt höher als der Umsatz. Qimonda-Chef Kin-Wah Loh hatte den bestehenden Sparkurs weiter verschärft und den Abbau von rund einem Viertel aller Stellen angekündigt. An der New Yorker Börse waren die Qimonda-Titel zuletzt noch 0,12 US-Cent wert, seit dem Börsengang 2006 hat das Unternehmen gut 99 Prozent seiner Marktkapitalisierung verloren. Infineon hält noch 77,5 Prozent an Qimonda, will den Anteil aber händeringend loswerden.

Unterdessen geht auch der Aderlass im Top-Management von Qimonda weiter. Nach Finanzchef Michael Majerus gibt bis zum Jahresende auch Strategiechef Michael Alexander auf. Verärgerte Betriebsräte werfen der Konzernführung im Überlebenskampf Versagen vor: Das »ungeheure Ausmaß« der jüngsten Sparmaßnahmen lasse »die Pläne weniger als konzipierte Sanierung denn als Zeichen planloser Verzweiflung erscheinen«, heißt es in einem internen Papier.

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