Kommentar: 20 Jahre SMS
Quo Vadis SMS
Fortsetzung des Artikels von Teil 1
Social-Media verdrängt SMS
Darüber hinaus nutzen immer mehr Smartphone-Besitzer die Social-Media-Angebote, um mit ihren Freunden direkt zu kommunizieren. In solchen Kommunikationsbeziehungen wird meist auf die SMS-Nutzung völlig verzichtet. Die gute Nachricht für die Nutzer lautet: Sie können Geld sparen, da bei der Eingabe von Nachrichten beziehungsweise bei Aktualisierungen auf ihrer Facebook-Seite keine Gebühren anfallen.
Eine neue Klasse von Anwendungen adressiert inzwischen genau die Menschen, die durch ihr Kommunikationsverhalten tatsächlich Geld sparen wollen. Whatsapp und Apples I-Message sind hierfür Beispiele. Der größte Vorteil dieser Lösungen besteht darin, dass diese quasi Huckepack auf dem Internet-Datendienst der Smartphones aufsetzen und deshalb nicht mehr pro Nachricht abgerechnet werden. Einschränkend gilt: die Anbieter haben es bisher versäumt einen gemeinsamen Standard zu etablieren und die Nachrichten können deshalb nur zwischen Personen, die die gleiche Anwendung nutzen, ausgetauscht werden.
Dies bleibt natürlich nicht ohne Folgen für die an dem SMS-Service gut verdienenden Telefongesellschaften. Zum Beispiel sank der Swisscom SMS-Umsatz um 28 Prozent im ersten Quartal 2012, da immer mehr Nutzer auf Internet-basierte Messaging-Dienste umstellen und somit viel Geld sparen.
Langfristig wird die Umstellung auf eine pauschal abzurechnende SMS-Nutzung dem Abwanderungstrend der Nutzer ins Internet nur Verzögern und noch eine Weile die Kassen der Telcos zum Klingen bringen. Langfristig wird der SMS-Dienst jedoch durch andere Dienste ersetzt werden. Daran werden die Telefongesellschaft nichts ändern können. SMS ist nicht mehr zeitgemäß und wird wie viele klassische Telco-Dienste langsam aussterben.
- Quo Vadis SMS
- Social-Media verdrängt SMS
Lesen Sie mehr zum Thema
