Österreichische Kartellwächter haben Filialen von Media Markt und Saturn durchsucht. Der Vorwurf illegaler Preisabsprachen bei weißer und brauner Ware steht im Raum.
Bereits Anfang Januar durchsuchte die österreichische Bundeswettbewerbsbehörde Filialen der Ableger von Media Markt und Saturn. Wie die österreichische Tageszeitung »Die Presse« herausfand, vermuten die Wettbewerbshüter illegale Preisabsprachen zwischen den beiden Unternehmen und dem Hersteller Philips im Bereich der Unterhaltungs- sowie Haushaltselektronik. Auslöser der Razzien waren Beschwerden von Online-Händlern, die illegale Preisabsprachen zwischen den Elektronikhändlern und Herstellern vermuteten. Hersteller hätten Etailer, nachdem diese bestimmte Produkte billig angeboten hätten, lange nicht beliefert. Die Hersteller hätten so die Metro-Töchter als Hauptabnehmer geschützt und bevorteilt. Die Media-Saturn-Gruppe generiert 35 Prozent des gesamten jährlichen Fachhandelsumsatzes von 3,7 Milliarden Euro in Österreich. Lediglich 32 Prozent kommen von Kooperationen und Händlern. Laut »Die Presse« hätten zuletzt nur die Online-Händler für frischen Wind im Österreichischen Markt gesorgt. Laut Bundeswettbewerbsbehörde würden diese aber von Herstellern und großen Händlern ausgetrickst.
--- forum[x] ---Bereits im Dezember vergangenen Jahres wurde der frühere Deutschland-Chef von Media Markt zu jahrelanger Haft verurteilt. Laut Gericht nahm der Manager für Aufträge Schmiergeld von einem Unternehmer an.