Red Hat tritt in den Anwendungs-Markt ein

26. August 2004, 0:00 Uhr |

Red Hat tritt in den Anwendungs-Markt ein. Linux-Distributor Red Hat rundet sein Portfolio mit einem Application Server ab. Damit geht der Hersteller auf Konfrontationskurs zu IBM und BEA. Gleichzeitig sichert Red Hat seinen Kunden stärkere Hilfe bei etwaigen Patentstreitigkeiten zu.

Red Hat tritt in den Anwendungs-Markt ein

Mit dem neuen, kommerziellen Application Server tritt Red Hat in einen heiß umkämpften Markt ein, in dem sich IBM, BEA, Oracle und Microsoft schlagen.

Ernst nehmen die Branchengrößen den neuen Wettbewerber scheinbar nicht. Sie begrüßen den Markteintritt des Linux-Spezialisten sogar. »Ich hoffe, sie sehen die Vorteile einer erweiterten Zusammenarbeit und gratulieren uns«, kommentiert Matthew Szulik, CEO von Red Hat.

Und das tun sie wirklich: »Wir unterstützen den Red Hat Application Server auf Oracle Developer 10 g«, betont Thomas Kurian, Senior Vice President, Server Technologies, Oracle.

Auch Cornelius Willis, Vice President, Developer Marketing, bei BEA, des größten unabhängigen Application-Server-Herstellers, kündigt Support für den Red Hat AS im Rahmen des Projekts Beehive an. Auch Wettbewerber Novell reagiert gelassen und will seine Partnerschaft mit dem Open-Source-AS-Hersteller Jboss ausbauen.

Der neue, kommerzielle Red Hat Application Server (AS) baut auf dem Open-Source-Projekt Jonas des Openweb-Konsortium auf. Er soll als Teil der Enterprise-Subscription-Lizenz erhältlich sein.

Kunden absichern

Auch auf einem anderen Schauplatz wird Red Hat aktiv: In der aktuell aufgeheizten Diskussion um Software-Patente bietet der Hersteller seinen Kunden Sicherheit durch das Open Source Assurance Programm, das es seit August 2003 gibt. Damit will der Distributor seine Kunden gegen sämtliche Lizenz- und Patentrisiken absichern, die aus dem Einsatz von Red Hat-Software resultieren können. Neu hinzugekommen ist nun eine Partnerschaft mit Black Duck Software, einem Unternehmen, das sich auf die Werterhaltung gewerblicher Schutzrechte an Software spezialisiert. Die »ProtexIP« Suite des Unternehmens ist eine Management-Lösung für gewerbliche Schutzrechte. Sie liefert den Anbietern und Unternehmen die Informationen und Werkzeuge, die sie für eine sichere Nutzung von Open Source Software in kommerziellen Produkten und internen Anwendungen benötigen. »Damit brauchen unsere Kunden keine Angst im Hinblick auf Rechtsstreitigkeiten zu haben«, beteuert Paul Salazar, Marketing Director EMEA von Red Hat.

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INFO

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