Der Börsengang des chinesischen Online-Händlers Alibaba brach – wie erwartet – alle Rekorde. Bei Yahoo schließlich spült das Parkettdebüt frische Milliarden in die Kasse.
Am Ende war es tatsächlich der größte Börsengang der Geschichte, den Analysten schon Wochen zuvor für den chinesischen Internet-Riesen Alibaba vorausgesagt hatten. Bei seinem Gang an die New Yorker Börse konnte der Online-Händler Papiere im Gesamtvolumen von 25 Milliarden Dollar verkaufen, indem noch auf ein Mehrzuteilungskontingent zurückgegriffen wurde. Den bisherigen Rekord hielt ebenfalls ein Unternehmen aus China: 2010 hatte die Agricultural Bank of China 22,1 Milliarden Dollar eingenommen.
Nach dem die Alibaba-Aktie mit 68 Dollar gestartet war, legte sie im Rekordtempo zu und erreichte zwischenzeitlich die Höhe von 99,70 Dollar – ein Sprung von über 36 Prozent. Nach seinem erfolgreichen Börsenstart wird Alibaba mit über 230 Milliarden Euro bewertet und ist somit wertvoller als Coca Cola oder auch Walt Disney.
Neben Alibaba selbst profitiert auch Yahoo von der hohen Nachfrage der Anleger. Die Amerikaner verknüpften den Börsengang der Chinesen mit einem Teilabstoß ihrer ursprünglichen Anteile von rund 16 Prozent und erhalten so 8,1 Milliarden Dollar frisches Kapital. Schon Wochen zuvor hatte die Yahoo-Aktie kontinuierlich zugelegt, schließlich hatte Yahoo seinen Anteilseignern versprochen, mindestens die Hälfte des Alibaba-Erlöses an seine Aktionäre weiterzureichen. Das frische Kapital könnte Chefin Larissa Mayer nutzen, um weitere Unternehmen aufzukaufen. Zuletzt hatte Yahoo neben zahlreichen Sart Up-Unternehmen auch den Blogging-Dienst Tumblr für rund 1,1 Milliarden Dollar übernommen.