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Gewinn und Umsatzwarnung

Rezession holt Systemhaus Bechtle ein

Novum bei Deutschlands größtem Systemhaus: Erstmals seit Jahren rechnet Bechtle mit spürbarem Umsatz- und Gewinnrückgang. Der neue CEO Thomas Olemotz schließt nichts aus, sogar Entlassungen seien denkbar. An einem Standort ist bereits Kurzarbeit angemeldet.

Autor:Martin Fryba • 19.3.2009 • ca. 0:40 Min

Sieht sich mit Krisenbewältigung konfrontiert: Der neue Bechtle-CEO Thomas Olemotz
Inhalt
  1. Rezession holt Systemhaus Bechtle ein
  2. Helfer in der Not: Behörden - und Bundeswehr

Die allgemeine Wirtschaftsflaute hat das Systemhaus Bechtle erreicht. Auf der heutigen Bilanzpressekonferenz in Stuttgart warnte der neue CEO Thomas Olemotz vor sinkenden Umsätzen und Gewinnen im laufenden ersten Quartal. Nach heutigem Stand rechnet der Manager mit Werten, die »deutlich unter Vorjahr liegen«. Im schlimmsten Fall seien sogar zweistellige Rückgänge möglich. Eine Prognose für das laufende Geschäftsjahr nannte Olemotz nicht. Im vergangenen Jahr setzte Bechtle im ersten Quartal fast 337 Millionen Euro um, ein Plus von 8 Prozent. Das Ergebnis vor Steuern kletterte damals um fast 13 Prozent auf 12 Millionen Euro.

Olemotz kündigte laut Agenturmeldung von dpa an, »Kosten in allen Bereichen« überprüfen zu wollen. Sogar einen Stellenabbau wolle er »zu diesem Zeitpunkt nicht ausschließen«. Entsprechende Pläne gäbe es aber noch nicht. Ein Bechtle-Systemhaus habe bereits Kurzarbeit angemeldet, ein anderes erwäge diesen Schritt. Die Entscheidungen darüber treffen die jeweiligen Geschäftsführer der Bechtle-Systemhäuser, die direkte Ergebnisverantwortung für ihre Niederlassung tragen.