RMA-Krise: Jeder gegen jeden. Neue Fronten im Streit um die schwache Retourenabwicklung der Grossisten: Die vom Fachhandel attackierten Distributoren verweisen auf verantwortungslose Lieferanten als Hauptschuldige am RMA-Dilemma.
Turbulent ging es beim CRN-Roundtable zum Thema » RMA-Abwicklung« zu: Die Fachhändler sind wütend über die schwachen Service-Leistungen der Distributoren im After-Sales. Die von den Handelspartnern kritisierten Grossisten wollen das aber nicht auf sich sitzen lassen: »Man kann nur das gut machen, was man auch in den eigenen Händen hält«, erklärt Horst P. Beck, Vorstand von Distributor B.Com. Der Hersteller trage die Verantwortung, die Distribution sei nur der Erfüllungsgehilfe. Heftige Attacken wegen mangelhafter Unterstützung bei der Abwicklung von RMA-Fällen müssen sich die asiatische Lieferanten, etwa MSI, Asus oder auch Maxtor, gefallen lassen: »Die asiatischen Motherboard-Hersteller lassen ihre Zwischenhändler im Stich«, empört sich Torsten Duffner, Geschäftsführer von Leo Gesellschaft für Computer und Kommunikation. MSI-Marketing-Manager Stephan Schwolow hält in einem aktuellen Schreiben an CRN die Distributoren-Kritik jedoch für nicht berechtigt, schließlich biete man einen effektiven RMA-Direkt-Support für Reseller. Doch auch der Fachhandel habe Schuld am Dilemma in der RMA-Abwicklung: »Die Händler sind dem Druck der Endkunden, die alles zum Niedrigpreis haben wollen, nicht gewachsen«, meint Cemal Osmanovic, Geschäftsführer der Systemhauskooperation I-Team, und Jet-Geschäftsführer Joachim Hieke fordert: »Guter Service ist teuer. Wer einen guten RMA-Service will, sollte gefälligst auch keine Billig-Produkte kaufen«.
Die komplette Diskussion, unter anderem mit Erik Walter von Tech Data, Karsten Hartmann von Devil, Björn Siewert von Siewert & Kau und Hans Mehl von COS, lesen Sie in CRN 15, die am Donnerstag erscheint.