Hoher Besuch auf der Sage Partnerkonferenz in Frankfurt: Klaus-Michael Vogelberg, seines Zeichens Chief Technology Officer bei Sage und KHK-Urgestein, erklärt im Exklusiv-Interview mit Computer Reseller News, warum er den klassischen Software-Betrieb nicht über Bord werfen will und die Zukunft dennoch im Internet liegt.
CRN: Sage Deutschland hat das Customer-Relationship-Management (CRM)-Portfolio in diesem Jahr gleich um zwei neue Lösungen erweitert und erneut in den Mittelpunkt seiner Channel-Aktivitäten gestellt. Warum messen Sie dem CRM-Geschäft eine so hohe strategische Bedeutung bei?
Vogelberg: Zunächst einmal reagieren wir als Anbieter natürlich auch auf den Markt. Dort ist die starke Nachfrage an Funktionalitäten und Lösungen für das Kundenbeziehungsmanagement ein allgemeiner Trend, der aber vor allem das Bedürfnis nach Vernetzung und übergreifenden Informationen widerspiegelt. Wenn man das C in CRM durch ein X ersetzt, kommt man dem eigentlichen Thema sehr nahe. Denn Software wird immer mehr zu einem Werkzeug, Menschen und Informationen zu vernetzen. Das Potenzial von X können Sie nur voll ausschöpfen, wenn der Integrationsgrad der Lösung hoch ist und die Nutzungsmöglichkeiten kundenorientiert sind. Das gilt sowohl für CRM- und ERP-Suites als auch jede andere Unternehmens-Software.
CRN: Argumentieren denn nicht alle Software-Anbieter mit Kundenorientierung und hohem Integrationsgrad?
Vogelberg: Ich denke, wir gehen einen Schritt weiter. Die Tatsache, dass wir uns als Lösungsanbieter und nicht als Technologielieferant sehen, impliziert einen besonders hohen Problemlösungsanspruch. Und der ist weder technologisch noch prozessual durch isolierte Applikationen erfüllbar. Deswegen stellen wir schrittweise, aber mit aller Kraft unser gesamtes Lösungsportfolio auf eine webbasierte, offene Plattform, die die nötige Integration erst ermöglicht.