Samsung zieht wieder gleich: Panel-Verknappung im vierten Quartal

20. Mai 2004, 0:00 Uhr |

Samsung zieht wieder gleich: Panel-Verknappung im vierten Quartal. Monitor-Business ist Saison-Business: Zum Jahresende werden fast doppelt so viele Geräte verkauft wie im Sommer. Weltmarktführer Samsung rechnet mit einer Verknappung und damit mit steigenden Preisen zum Jahresende.

Samsung zieht wieder gleich: Panel-Verknappung im vierten Quartal

Seit Jahren liefern sich Samsung mit seinen Marken Syncmaster und Samtron und Maxdata mit der Marke Belinea ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Marktanteile im deutschen Monitormarkt. Nachdem Samsung in den letzten zwei Jahren immer die Nase vorn hatte, zog Maxdata Ende des vergangenen Jahres bedingt durch die guten LCD-Stückzahlen an den Koreanern vorbei. Nun hat Samsung den Spieß umgedreht und zieht bei den Stückzahlen laut GfK mit rund 11 Prozent wieder mit Maxdata gleich.

Die zwischenzeitliche Schwäche Samsungs war hausgemacht, denn die Nachfrage war da, um den Spitzenplatz zu sichern. Es haperte an der Lieferfähigkeit, hervorgerufen durch eine Verknappung bei Panels für LCDs. Da hilft es auch nicht, dass man in Korea die weltweit zweitgrößte Panel-Produktion betreibt. »Wir befinden uns da in einer Zwickmühle, denn wir liefern große Panel-Mengen an namhafte OEM-Partner«, beschreibt Andreas Klavehn, Product Marketing Manager Monitor bei der Samsung Electronics GmbH, die Situation. »Die Stückzahlen für die OEMs lassen sich aus strategischen Gründen nicht einfach zu unseren Gunsten zurückfahren.« Damit tritt laut Klavehn der umgekehrte Effekt ein: Die Verknappung spielt Monitor-Herstellern wie Maxdata, die sich aus verschiedenen Panel-Quellen eindecken, in die Karten.

Saisonale Schwankungen

Der Monitormarkt ist starken saisonalen Schwankungen ausgesetzt. Laut GfK variierte der Absatz in Deutschland zwischen rund 300.000 Geräten im Sommer und 500.000 Geräten im Jahresendgeschäft. »Auch dieses Jahr rechnen wir mit einer Verknappung zum Jahresende und damit mit einer Preissteigerung«, prognostiziert Klavehn. »Kluge Händler versorgen sich rechtzeitig mit Ware«, rät der Samsung-Manager.

Diese Entwicklung wird sowohl durch das Weihnachtsgeschäft im Consumer-Segment als auch durch die Jahresend-Investitionen im Business- und Behörden-Sektor hervorgerufen. »Am liebsten würden wir im Sommer die ganzen Projekte abwickeln«, wünscht sich Klavehn augenzwinkernd. Im Endeffekt ist er jedoch froh um jeden aktiven Fachhändler, der mit Samsung Monitor-Projekte angehen will, ob nun im Sommer oder im Winter. Um das Projektgeschäft zu unterstützen, hatte Samsung vor rund zwei Jahren ein fünfköpfiges Telefon-Team ins Leben gerufen, das über die Distribution belieferte Reseller bei Projekten unterstützt. »Damit können wir flexibel auf Projektanfragen reagieren und können im Einzelfall einen größeren Preisspielraum bieten«, erklärt Klavehn.

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INFO

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Tel. 06196 6618-00, Fax 06196 6618-77
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