SAP-Anwender beklagen »Vertrauensbruch« durch neuen Support

27. August 2008, 9:14 Uhr | Lars Bube
Die Stellungnahme der Arbeitsgruppe SAP Wartung

Die neu gegründete Arbeitsgruppe SAP Wartung des IT Forums Seestern kritisiert heftig den neuen einheitlichen Enterprise Support und fordert Änderungen. Die einseitige Änderung sei ein »Vertrauensbruch« der über viele Jahre gewachsenen Geschäftsbeziehungen und für den Mittelstand unattraktiv.

Ab Januar 2009 stellt SAP sämtliche Bestandskunden auf den neuen Enterprise Support um, der einheitlich 22 Prozent des Lizenzpreises kostet. Die Deutschsprachigen SAP Anwendergemeinschaft DSAG kritisierte den zwangsverordneten Einheits-Support bereits als zu unflexibel für den Mittelstand: »Für den Großteil der mittelständischen Unternehmen könnte der Enterprise Support überdimensioniert sein.«, so der Vorsitzende der DSAG, Prof. Dr. Karl Liebstückel.

Noch wesentlich schärfere Worte findet jetzt die Arbeitsgruppe SAP Wartung des IT Forums Seestern in einer gemeinsamen Anwender-Stellungnahme. Die Arbeitsgruppe möchte damit ausdrücklich dem von SAP propagierten Bild widersprechen, der Enterprise Support erfülle genau den Bedarf der Unternehmen. »Die Begründung zur Änderung von Wartungsleistungen entspringt nicht dem Bedarf von uns SAP-Anwendern. Der Mittelstand würde ein variables Wartungsmodell erwarten und begrüßen, damit dies auch zu seinem Geschäft passt.«, so das Papier. Alleine schon die Preissteigerung um knapp 30 Prozent sei für viele Mittelständler untragbar und schränke ihre Flexibilität zu sehr ein. Daher müsse man als Unternehmens-Verantwortlicher nun konsequenter Weise sämtliche SAP-Ausgaben kritisch neu zu betrachten und auch Alternativen zu suchen.


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  2. »Vertrauensbruch unserer Geschäftsbeziehungen«

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