SAP kündigt Business Objects: SAP hat den Reseller-Vertrag mit dem Business Intelligence-Anbieter Business Objects gekündigt. Der französische BI-Spezialist zeigt sich von der Kündigung wenig überrascht.
Der Walldorfer Software-Riese hat die OEM-Partnerschaft mit dem Business-Intelligence-Spezialisten (BI) Business Objects beendet. Die Kündigung bezieht sich nach Angaben eines Business-Objects-Sprechers ausschließlich auf den Bereich formatiertes Reporting für SAP BW (Business Warehouse). Zukünftig wollen die Walldorfer ihren Kunden offenbar nur noch die hauseigene Reporting-Lösung anbieten.
Zur Unterstützung dieser neuen Marschrichtung offeriert SAP seit gut einem Monat das Analyse- Tool »BI Accelerator«. Die Applikation wurde gemeinsam mit Intel entwickelt und soll ohne zusätzliche Hardware oder Systemanpassungen die Auswertung von mehreren Terabytes Daten in wenigen Sekunden ermöglichen.
Erst Ende letzten Jahres hatten beide Unternehmen ihre Partnerschaft erneuert. Der französische BI-Spezialist gibt dennoch an, dass die Kündigung nicht unerwartet kam. »Angesichts des Entwicklungsstandes der SAP BI-Produkte haben wir Mitte bis Ende dieses Jahres mit der Auflösung des OEM-Vertrages gerechnet«, sagt Alexander Klaus, Marketing Direktor für Zentraleuropa bei Business Objects.
Gleichwohl hatte Business Objects erst Ende Mai auf der SAPAnwenderkonferenz in Orlando eine neue Version seiner Lösung für SAP-Anwender bekannt gegeben. »Business Objects XI Release 2 Built For SAP Solutions« gestattet SAP-Kunden eine umfassende Analyse der Unternehmensdaten aus SAP R/3- und SAP BW-Systemen sowie aus »My SAP ERP« und »SAP Netweaver BI«. Anders als die SAP-Lösung ermöglicht das Business Objects-Produkt zudem auch die Analyse von Daten aus Nicht- SAP-Systemen.