Streit zwischen SAP und Anwendervertretern

SAP lehnt Alternative für teuren Enterprise Support ab

10. November 2008, 9:45 Uhr |
SAP setzt neuen Enterprise Support gegen alle Widerstände auch für Bestandskunden durch

Der Software-Riese bleibt hart: SAP setzt das für Bestandskunden deutlich teurere Wartungsmodell gegen alle Widerstände durch. Die Deutschsprachige SAP Anwendergruppe (DSAG) fordert weiterhin eine Alternative zum neuen Enterprise Support, der vor allem für viele Mittelstandskunden zu überdimensioniert ist.

Streit zwischen SAP und Anwendervertretern

SAP will trotz des vehementen Widerstandes von SAP-Anwendergruppen wie des internationalen SAP Executive Usergroup Networks (SUGEN) und der Deutschsprachigen SAP Anwendergruppe (DSAG) keine Alternative zum umstrittenen Enterprise Support anbieten. Ab Januar 2009 stellt SAP sämtliche Bestandskunden auf das neue Wartungsmodell um, das statt bisher 17 Prozent einheitlich 22 Prozent des Lizenzpreises kosten wird. Die DSAG kritisierte den zwangsverordneten Einheits-Support bereits als zu unflexibel für den Mittelstand: »Für den Großteil der mittelständischen Unternehmen könnte der Enterprise Support überdimensioniert sein.«, so der DSAG-Vorsitzende Karl Liebstückel.

SAP zeigte sich nach Protesten von verschiedenen Anwendervertretern zunächst verhandlungsbereit. »Wir haben nochmals die Position der SAP-Anwender sowie deren gegenwärtige Unzufriedenheit über Enterprise Support und der damit verbundenen Preiserhöhung dargelegt«, so Liebstückel. »Wir haben den Eindruck gewonnen, dass die Anforderungen und die Kritik der Anwender bei SAP angekommen sind.« An SAPs Plan, den Enterprise Support als allein gültiges Modell einzuführen, hat dies offenbar nichts geändert.


  1. SAP lehnt Alternative für teuren Enterprise Support ab
  2. SAP will sich nur auf inhaltliche Verhandlungen einlassen

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