Ausbau des Partnergeschäfts

SAP und Wortmann schmieden Allianz

1. April 2009, 9:05 Uhr | Michael Hase

Den Schlüssel zum Erfolg im Mittelstand sieht SAP in kompakten Angeboten zu überschaubaren Kosten für den Kunden. Mit dem Fast Start-Programm bietet der Software-Riese daher Systeme an, die bereits auf Servern installiert sind. SAP arbeitet dabei eng mit dem deutschen Hardware-Partner Wortmann zusammen.

Die nächsten Schritte geht Andreas Naunin ganz gelassen an: »Die Strategie von SAP im Mittelstand ist aufgegangen«, sieht sich der SAP-Manager bestätigt. Seit er vor gut drei Jahren die Leitung des Mittelstandgeschäfts in Deutschland übernahm, hat sich der Umsatz der Walldorfer in diesem Marktsegment mehr als verdoppelt. Dort arbeitet der ERP-Hersteller mit rund 270 Partnern zusammen. Ein wesentlicher Grund für den Erfolg liegt darin, dass SAP den Implementierungsaufwand für die Mittelstandslösung All-in- One um mehr als die Hälfte reduziert hat, wie Naunin erläutert. Dadurch seien SAP-Partner gegenüber Konkurrenzangeboten deutlich wettbewerbsfähiger geworden.

Aktuell geht es für Naunin darum, das Geschäft weiter zu vereinfachen und, wie es der Manager ausdrückt, »Netzwerke zusammenzubringen «. Konkret meint er damit das Fast Start-Programm, das momentan in Deutschland anläuft. Im Zuge dieses Programms kombiniert SAP das Produkt All-in-One mit Infrastrukturkomponenten, die von den Technologiepartnern HP, IBM, Intel und Novell kommen. Die ERP-Software ist bereits auf Servern vorinstalliert.

Mit HP und IBM startet SAP jetzt gemeinsam in die Vermarktung. Im Stillen lief bereits im November die Zusammenarbeit mit dem westfälischen Hersteller und Distributor Wortmann an. Das Hüllhorster Unternehmen kam in Deutschland als regionaler OEM-Partner von Intel in das Fast Start-Programm. Technische Basis sind die so genannten Modular Server von Intel. Unter diesem Label bietet der Chip-Hersteller seine Blade-Systeme an. »Das Programm bedeutet für unsere Partner eine Chance, Infrastruktur, Dienstleistungen und ergänzende Lösungen rund um die SAP-Anwendungen zu verkaufen«, sagt Martin Klein, Produkt- und Vertriebs- Manager bei Wortmann. In der Regel treten zwei Partner gemeinsam beim Kunden auf: ein SAP-Systemhaus, das über Applikations- Know-how verfügt, und ein Wortmann-Händler, der für die Infrastruktur verantwortlich zeichnet. Denn SAP-Partner verkaufen üblicherweise keine Hardware. Umden deutschen Markt in den Regionen systematisch abzudecken, hat Wortmann eine so genannte Buddy-List mit Partnern erstellt, die für das ERP-Geschäft in Frage kommen.

Erste Projekte haben SAP und Wortmann bereits abgeschlossen. Immerhin sollen Kunden innerhalb von drei Monaten mit ihrem ERP-System live gehen. Weitere Projekte laufen bereits oder befinden sich in der Pipeline. »Das Programm ist bei uns recht erfolgreich angelaufen«, berichtet Klein. Für den Kunden sind die Investitionen bereits bei Abschluss transparent. Die Gesamtkosten inklusive Software, Hardware, Services und Schulung beginnen je nach Konfiguration bei 40.000 Euro, das Gros der Projekte bewegt sich zwischen 150.000 und 180.000 Euro.


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