Behutsame Weiterentwicklung
- SAS hält Kurs
- Kooperationen mit Teradata und IBM
- Behutsame Weiterentwicklung
Andreas Diggelmann, Vice President Research and Development bei SAS, sieht das Wertversprechen seines Unternehmens in fortgeschrittenen Analysen, Vorhersagen und daraus abgeleiteten Verbesserungen von Geschäftsprozessen. Neben separaten, von Spezialisten zu benutzenden Werkzeugen werden entsprechende Verfahren auch in Endanwender-Applikationen für bestimmte Themen oder Branchen integriert. Software zur Erstellung von Berichten, Abfragen und multidimensionalen Auswertungen sieht er hingegen auf dem Weg zur austauschbaren Massenware. Neben klassischen Geschäftsdaten sind für ihn auch Informationen aus Dokumenten relevant. Um das eigene Angebot zu verstärken, hat SAS in diesem Frühjahr den Textanalysespezialisten Teragram übernommen. Nach einer Vorverarbeitung werden die gewonnen Daten dann an herkömmliche Data-Mining-Verfahren weitergereicht. Große Industrietrends schlagen sich auch bei SAS nieder. Namentlich SOA: Die SAS-Software kann schon heute Funktionalität in der Form von Services zur Verfügung stellen und auch aufrufen. In Sachen SaaS gibt es erste Versuche: SAS hat gerade den Anbieter Ideas übernommen, dessen Ertragsoptimierungslösung Hotels im SaaS-Modus nutzen können. CEO Jim Goodnight besitzt weiterhin mehr als die Hälfte des von ihm gegründeten Unternehmens. Ein Börsengang wurde zwar vor einigen Jahren erwogen, aber nicht durchgeführt. Der ehemalige Hochschulprofessor möchte sich von kurzsichtigen Anteilseignern und Finanzanalysten nicht in hektisches Quartalsdenken treiben lassen. 21 Prozent des Umsatzes fließen bei SAS in Forschung und Entwicklung. Goodnight ist allerdings schon jenseits der 60 und ein Kronprinz bislang ebensowenig in Erscheinung getreten wie ein potenzieller Käufer, doch Zilch meint: »Das Unternehmen funktioniert auch ohne ihn.«