SATA vor dem Durchbruch in Consumer-PCs. Die angekündigte Trendwende im Harddisk-Markt hat trotz Sommerferien Bestand. Die Nachfrage wird von Distributoren als gut bezeichnet. PC-Aktionen im Consumer-Bereich zeichnen den Weg für SATA-Laufwerke vor. Bis Jahresende hat sich diese Technik auch bei Privatanwendern als Standard durchgesetzt.
Im Festplattenmarkt herrscht gute Stimmung. Von einem Sommerloch ist keine Spur. »Nachfrage ist da, man merkt, dass wir langsam aber sicher ins Jahresendgeschäft kommen«, erklärt Marc Rassier, Product Manager bei COS. Die positive Entwicklung am Anfang des zweiten Quartals hat sich auch im August fortgesetzt. »Alles deutet auf eine ähnliche Entwicklung wie in 2003 hin«, meint auch Mark Coplin, Managing Director bei Esys. »Aber die durch das schwache Q2 hervorgerufenen Überbestände drücken auf die Preise.«
Lieferengpässe gibt es zurzeit nur punktuell bei einigen Herstellern und Distributoren. Im Bereich bis 120 GByte bezeichnet Rassier die Verfügbarkeit als gut. 160-GByte-Laufwerke seien dagegen knapp. Der COS-Manager warnt: »Einige Hersteller produzieren verstärkt höhere Speicherkapazitäten, deswegen könnte es im September eine Knappheit an 80-GByte-Festplatten geben.«
Der HEK tendiert weiter leicht nach unten. Trotzdem konnte der Fachhandel Ausreißer nach oben wie auch nach unten registrieren. Dies begründet sich in den Kursschwankungen zwischen Euro und US-Dollar.
Laufwerke mit 40 und 80 GByte erfreuen sich nach wie vor einer steten Beliebtheit. Vor allem in Business-Rechnern genügt diese Kapazität vollkommen. Einen Preisunterschied zwischen langsam drehenden Platten mit 5.400 Umdrehungen pro Minute und schnellen 7.200-rpm-Drives gibt es nicht mehr. Egal welche Variante gewünscht wird, der HEK liegt für ein 40er-Modell bei 37 bis 42 Euro. 80-GByte-Platten können Reseller ab circa 44 Euro einkaufen.
Eine der günstigsten 120-GByte-Disks kommt in der KW 35 von Western Digital. Die »WD1200BB« kostet knapp 59 Euro. Ein 160-GByte-Drive, wie die »WD1600BB«, ist ab rund 66 Euro erhältlich. Seagates »ST3160021A« ist mit circa 68 Euro etwas teurer. Samsungs »SP1604N« liegt preislich höher als die Konkurrenzprodukte. Zum Vergleich: In der ersten Januarwoche mussten Wiederverkäufer dafür noch 88 Euro berappen. Dies entspricht einem Preisverfall von 25 Euro. Auf dem Weg nach unten befinden sich auch 200-GByte-Modelle. Die »WD200BB« gibt?s bei Ingram Micro mittlerweile für unter 90 Euro.
Vor dem Durchbruch steht SATA. Das Interesse am kommenden Harddisk-Standard steigt. Hersteller wie Fujitsu-Siemens schüren den Wettbewerb. Das Unternehmen bewirbt zusammen mit dem Media Markt und Bild.de einen »Volks-PC« mit einer 200 GByte großen SATA-Platte für 999 Euro. Zeitgleich sinken 200-GByte-SATA-Disks von Maxtor und Seagate unter die 100-Euro-Marke. Reseller können nun mit einem HEK von rund 95 Euro kalkulieren.