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Gastkommentar: Datenpannen im Sozialen Netz

Daten-Geiz ist geil

Autor:Lars Bube • 5.5.2010 • ca. 1:00 Min

Der Preis für die »kostenlosen« Social Media Dienste sind die eigenen Daten. (Bild: ktsdesign, Fotolia.com)
Der Preis für die »kostenlosen« Social Media Dienste sind die eigenen Daten. (Bild: ktsdesign, Fotolia.com)

Bei dem für den Datenabgriff bei SchülerVZ verwendeten Werkzeug – einem so genannten Crawler mit Namen LenaML – handelt es sich um ein Forschungsprojekt; die Aktion stellt somit einen Weckruf für mehr Wachsamkeit und keinen kriminell motivierten Angriff dar.

Wenn der aktuelle Fall Schülerinnen und Schüler - aber auch Unternehmensverantwortliche - etwas lehrt, dann dieses: Weniger ist mehr. Mit persönlichen Daten muss im Internet sorgsam, sparsam, ja geizig umgegangen werden. Anonymität gibt es nur im privaten Bereich, nicht aber im Internet, auch wenn es noch so sehr den Anschein hat.

Diese Lektion gilt für Unternehmen genauso, wie im privaten Bereich: Soziale Netzwerke stellen für Unternehmen eine hervorragende Chance dar, mit Kunden und Partnern in einen regelmäßigen Austausch zu treten und Neuheiten zu kommunizieren. Umso wichtiger ist aber der sorgsame Umgang mit den dort veröffentlichten Daten. Gerade wenn die Nutzung von Online-Plattformen aus unternehmerischen Gründen gewollt ist, müssen klare Regeln herrschen, welche Informationen veröffentlicht werden sollen und dürfen und welche nicht.

Dabei wird es nicht ohne die Unterstützung der Anwender mit Hilfe von professionellen Sicherheitslösungen gegen Datenverlust und -diebstahl (DLP, Data Leak Prevention) gehen. Nur durch das Zusammenspiel von klaren Regeln und IT-Sicherheitstools lässt sich verhindern, dass intellektuelles Eigentum und Betriebsgeheimnisse über soziale Netzwerke ihren Weg in die Öffentlichkeit finden – und sei es nur aus Versehen.

*Frank Schwittay ist Managing Director Central Europe bei Trend Micro.