Kaspersky Lab hat eine Schwachstelle im Kernel der von OS-X- und I-OS-Systemen verwendeten Open-Source-Komponente "Darwin" entdeckt. Über die so genannte Schwachstelle "Darwin Nuke" sind Geräte mit der Betriebssystemversion OS-X 10.10 und I-OS 8 für DoS-Attacken verwundbar, die aus der Ferne angestoßen werden können. Die Folge: Betroffene Geräte können beschädigt werden und Auswirkungen auf Unternehmensnetzwerke haben.
Die Analyse von Kaspersky Lab zeigt, dass 64-Bit-Prozessoren sowie die folgenden iOS-8-Geräte von der Schwachstelle betroffen sind: "iPhone 5s", "iPhone 6", "iPhone 6 Plus", "iPad Air", "iPad Air 2", "iPad mini 2" und "iPad mini 3".
Die Schwachstelle "Darwin Nuke" wird durch der Verarbeitung eines IP-Pakets mit einer speziellen Größe und ungültigen IP-Optionen ausgenutzt. Angreifer sind in der Lage, aus der Ferne eine DoS-Attacke auf den betroffenen Geräten zu initiieren, indem ein inkorrektes Netzwerkpaket an das Zielobjekt versendet wird. Bei der Bearbeitung des ungültigen Netzwerkpakets stürzt das System ab. Laut Kaspersky Lab ist dies nur möglich, wenn die folgenden Bedingungen zutreffen:
„Auf den ersten Blick ist diese Schwachstelle nur schwer auszunutzen, weil die hierfür einzuhaltenden Bedingungen nicht trivial sind. Allerdings können hartnäckige Cyberkriminelle damit Geräte zum Absturz bringen oder Unternehmensnetzwerke angreifen“, erklärt Christian Funk, Leiter des deutschen Forschungs- und Analyse-Teams bei Kaspersky Lab. „Router und Firewalls würden normalerweise nicht korrekte Pakete mit ungültigen Optionen zurückweisen. Wir haben aber verschiedene Kombinationen von inkorrekten IP-Optionen entdeckt, mit denen man den Internet-Router überwinden kann. Wir raten allen Nutzern der Geräte mit OS-X 10.10 und I-OS 8 dazu, ihre Geräte auf die Versionen OS-X 10.10.3 und I-OS 8.3. zu aktualisieren, weil diese die Schwachstelle nicht mehr beinhalten.“
Generell rät Kaspersky Lab zu den folgenden Sicherheitstipps für Macs: