Seagate will 3.000 Jobs kappen. Der US-Hersteller Seagate rechnen für das laufende Quartal mit einem geringeren Absatz von Festplatten und niedrigeren Preisen als ursprünglich geplant. Der Konzern will jährlich 150 Millionen Dollar sparen und streicht sieben Prozent seiner weltweit 42.000 Stellen. Mit einem Vorstoß in neue Segmente will Seagate raus aus der Stagnation.
Der Branchenriese unter den Festplattenherstellern, Seagate, hat seine Absatzzahlen bei Festplatten für PCs und Notebooks für das vierte Quartal (endete 30. Juni) nach unten revidiert und gibt den Verlust von Marktanteilen bekannt. Statt ursprünglich 48 Millionen Stück rechnet der US-Hersteller nach ersten Schätzungen nun mit 45 bis 46 Millionen Festplatten.
Seagate macht vor allem der Preisverfall bei Notebook-Harddisks arg zu schaffen. »Der Markt hat sich aggressiver gezeigt als wir angenommen hatten«, korrigierte das Unternehmen seine ursprünglichen Erwartungen. Der durchschnittlich ermittelte Verkaufspreis vom dritten auf das vierte Quartal des Fiskaljahres sei nach einer Periode weitgehender Preisstabilität ins Rutschen geraten, nämlich um rund fünf Prozent. Seagate macht hierfür hohe Lagerbestände bei der Distribution verantwortlich.
Abstriche bei Produktneueinführen will und darf der US-Hersteller unter keinen Umständen machen, denn das Geschäft mit PC-Festplatten stagniert. In den ersten neuen Monaten des Fiskaljahres lagen die Erlöse mit 4,9 Milliarden Dollar nur hauchdünn über dem Vorjahr. Dank Steuerrückzahlungen stieg der Nettogewinn auf 563 Millionen Dollar. Auf welche Segmente die angekündigte Produktoffensive zielt, bleibt offen. Die Firma kündigte noch für den Juni zwar »spektakuläre« Neuerungen an, mehr war aber aus der deutschen Zentrale in München nicht zu hören.
Sparen hingegen ist beim Personal angesagt. Sieben Prozent der Stellen, also rund 3.000 Jobs, will Seagate abbauen und die Kosten damit jährlich um rund 150 Millionen Dollar drücken.