Selectline investiert in persönliche Betreuung. Seit März ist die neue SQL-Version der Selectline Warenwirtschaft am Markt. Bislang haben sich 130 Partner für den Vertrieb der Lösung entschieden, die verstärkt betriebswirtschaftliches Know-how verlangt. Selectline begegnet diesem Bedarf mit intensiverem Trainingsangebot.

Selectline investiert in persönliche Betreuung

Das Gros der Fachhändler muss sich mit Betreuung am Telefon oder über das Internet begnügen. Meist kommen nur Top-Partner in den Genuss persönlicher Vor-Ort-Kontakte mit ihrem Software-Hersteller. Anders bei Selectline: Das Unternehmen hat sich entschieden, weiterhin in die Betreuung vor Ort zu investieren, und beschäftigt sechs Außendienstmitarbeiter, die nur für Partner da sind. Zusätzlich beantwortet ein Call Center die Fachhandelsfragen.

Unterstützung brauchen die Partner vor allem, was betriebswirtschaftliches Know-how betrifft. Seit März ist die »Selectline SQL« (Kostenpunkt etwa 10.000 Euro für zehn Arbeitsplätze) zum Verkauf freigegeben. Sie ermöglicht wesentlich größere Projekte als die kleinere »Selectline Warenwirtschaft«, mit der Zielgruppen von einem bis zehn User adressiert wurden und die auf einer BDE-Datenbank aufsetzt. 130 der Selectline Partner haben sich bereits für die neue Version zertifizieren lassen, müssen jedoch noch einige Kenntnisse erwerben. »80 bis 90 Prozent unserer Partner brauchen Training im Projektmanagement«, weiß Michael Richter, Leiter Vertrieb & Marketing bei Selectline. Zwar würden auch die Fachhändler einsehen, dass hier Mankos existieren. »Allerdings investieren sie eher in Hard- und Software als in Schulungen«, erklärt Richter.

Insgesamt hat Selectline sein Ziel von 180 Partnern erreicht. Dennoch sucht der Hersteller weiterhin neue Kooperationen. »40 bis 50 Partner scheiden jährlich aus, weil sie mit den Ansprüchen nicht mehr mithalten können oder Insolvenz anmelden müssen«, nennt Richter als Gründe. Der Anbieter wirbt um projekterfahrene Händler für die höchste Zertifizierungsstufe der momentan 15 Competence Partner. Sie sollten Projekte selbstständig abwickeln und keine Leads mehr vom Hersteller benötigen.

Doch auch kleinere Fachhändler sind für den Hersteller interessant. »Wir arbeiten auch gerne mit Unternehmen, die nur fünf Mitarbeiter haben, und bieten ihnen neue Perspektiven«, erläutert Richter. Eine Entwicklungsperspektive wäre beispielsweise auch in Richtung Branchenlösungen. Richter denkt darüber nach, Teile des Source-Codes freizugeben, so dass große Partner Lösungen für verschiedene Industrien entwickeln können. Ihren Einstieg können Fachhändler mit Hilfe der MMU Leasing Gesellschaft über 60 Monate finanzieren. Dieser Zeitraum gleicht der Abschreibungsdauer.

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