Semiramis legt Basis für On-Demand-Modell

2. Oktober 2006, 6:05 Uhr | Michael Hase

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Eindeutige Positionierung

Auf Seiten von Sercon sprachen wohl solche technologischen Merkmale für die Zusammenarbeit mit dem Anbieter. So will der Service-Anbieter gemeinsam mit dem neuen Software-Partner »die Anforderungen mittelständischer Kunden in punkto Offenheit, Flexibilität, Bedienerfreundlichkeit, Zukunftsfähigkeit und nicht zuletzt Wirtschaftlichkeit erfüllen«, wie Sercon- Geschäftsführer Jörg Schimetzek betont.

Sercon deckt als Beratungs- und Integrationsdienstleister ein breites Spektrum an Branchen ab – von der Automobil- über die Konsumgüter- und Pharma- bis zur Versicherungsindustrie. Die Beschränkung auf die Fertigungsbranche begründet Karner mit der Notwendigkeit einer klaren Fokussierung. Für ihn verspreche es mehr Erfolg, wenn sich die Partner »klar positionieren und ein gemeinsam identifiziertes Segment gezielt bearbeiten«. Hinzu komme, dass Sercon im ERP-Markt weitere Allianzen mit ERP-Herstellern unterhält. So arbeitet die IBM-Tochter auch mit dem Weltmarktführer SAP oder der Schweizer Bison Group zusammen. Die Fokussierung auf einen Industriezweig helfe, »Interessenskonflikte vermeiden. Das heißt nicht, dass wir unsere Partnerschaft nicht übermorgen auf weitere Branchen ausdehnen«.

Strategische Bedeutung besitzt für Karner aber auch das Angebot, die Semiramis-Software für Kunden in einem IBM-Rechenzentrum betreiben zu lassen. Dem Firmenchef zufolge handelt es sich dabei »zumindest um ein Hosting-Angebot«. Gemeinsam mit Sercon könne das Konzept aber ohne großen Aufwand zu einem Software-as-a-Service- Modell erweitert werden, erläutert der österreichische Unternehmer, dem auch der IT-Dienstleister KTW in Kirchbichl gehört.
Nach seinen Worten ist Semiramis »geradezu prädestiniert« für ein solches Modell. Tatsächlich lassen sich sämtliche Funktionen des Java-Produkts mit dem Browser ausführen. Zum anderen verfügt IBM laut Karner über die nötigen Rechenzentrumskapazitäten sowie über technologisches Know-how und Erfahrung im Hosting-Geschäft. Und nicht zuletzt bringe Sercon die erforderliche Beratungskompetenz mit, resümiert der IT-Fachmann. Allerdings weiß er, dass der Markt derzeit noch nicht wirklich reif für solche Angebote ist. Ganz anders als in den USA sind deutsche Anwender dem On-Demand-Modell gegenüber skeptisch eingestellt. Noch fehle der »zündende Funke«, der eine breitere Nachfrage nach Software- as-a-Service-Angeboten auslöst, urteilt Karner. Um sogleich eines klarzustellen: »Wer Semiramis >on demand< nutzen möchte, dem werden wir die Möglichkeit dazu bieten.«


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