Siemens: Umsatz bei SBS bricht ein ? Handy-Geschäft boomt

28. April 2004, 14:58 Uhr | Martin Fryba

Siemens: Umsatz bei SBS bricht ein ? Handy-Geschäft boomt. Ein insgesamt enttäuschendes Quartal präsentierte die Siemens AG, die mit Problemen bei Straßenbahnen kämpft. Während der IT-Dienstleister SBS deutlich an Umsatz einbüßte, lief es in der Netzwerk-Sparte ICN besser, aber vor allem das Geschäft mit Handys (ICM) boomt bei Siemens.

Siemens: Umsatz bei SBS bricht ein ? Handy-Geschäft boomt

Die IT-Dienstleistungstochter des Siemens-Konzerns, SBS, hat einen schlechten Start in 2004 hingelegt. Im zweiten Quartal des Siemens-Geschäftsjahres 2004 (Januar bis März) musste SBS im Vergleich zum Vorjahr einen Umsatzrückgang von 16 Prozent auf 1,12 Milliarden Euro hinnehmen. Dank Kosteneinsparungen stieg aber das Ergebnis auf 26 Millionen Euro von zuvor 25 Millionen. Immerhin meldet SBS einen höheren Auftragseingang als im Vorjahr, da neue Großprojekte in Europa gewonnen wurden.

Leicht rückläufige Umsätze um 4 Prozent auf knapp 1,62 Milliarden Euro musste die Netzwerk-Sparte ICN verbuchen. Mit einem Ebit von 37 Millionen Euro stellte die personell stark abgespeckte ICN die Profitabilität aber nachhaltig unter Beweis ? im traditionell starken ersten Quartal 2004 betrug das Ebit 51 Millionen Euro. Im Vorjahr lag das Ergebnis im zweiten Quartal noch bei minus 147 Millionen Euro. Vor allem die Geschäfte mit Carrieren sowie Services liegen gut.

Von der wieder steigenden Nachfrage nach Mobiltelefonen profitierte die Siemens-Sparte ICM. Das Ergebnis verdoppelte sich auf 109 Millionen Euro, der Umsatz stieg um 14 Prozent auf 2,66 Milliarden Euro.

Insgesamt aber enttäuschte der Siemens-Konzern die Erwartungen der Analysten, die mit höheren Umsätzen und Gewinnen gerechnet hatten. Siemens wies einen Quartalsumsatz von 17,79 Milliarden Euro aus, 2 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Gewinn nach Steuern verdoppelte sich zwar auf 1,21 Milliarden Euro. Allerdings sind darin Gewinne aus dem Verkauf von Infineon-Aktien in Höhe von 590 Millionen Euro enthalten. Zudem musste Siemens einräumen, dass hohe Rückstellungen in der Sparte Verkehrstechnik vorgenommen werden mussten, da die Aluminiumkarosserien der Combino-Straßenbahnen Risse aufweisen. Dies gefährde sogar die Finanzplanungen für das laufende Jahr, deutete Siemens-Chef Heinrich von Pierer an.

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