Altbau und Funktechnologien

Smarter Jugendstil

1. Dezember 2021, 13:30 Uhr | Sabine Narloch

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Stuck und Smart-Home-Bedienfeld in einem Raum?

Doch auch die Ästhetik muss zum Gebäude passen. Wer in einem Altbau lebt oder arbeitet, hat mitunter einen Blick für das Detail – von den Türklinken bis hin zu den Waschbecken-Armaturen. Diesem besonderen Bewusstsein von Altbauliebhabern war man sich auch bei Loxone bewusst. Und so hat das Unternehmen passend zu dem historischen Gebäude eine limitierte „Vienna Edition“ entworfen. Sie umfasst Beleuchtungs- und Bedienelemente in Messingoptik und somit zwischen klassisch und modern. „Bei Produkten wie dem ‚Touch Pure‘ und dem Nightlight der Vienna Edition wurde wie gewohnt Glas verwendet. Dieses wurde aber durch eine messingfarbene Beschichtung farblich angepasst“, präzisiert Keinberger das Produktangebot des Herstellers weiter. Die Wien-Edition besteht unter anderem aus einem Präsenzmelder, verschiedenen LED-Leuchten sowie dem passenden Bedienfeld. Und damit auf Letzterem keine störenden Fingerabdrücke zurückbleiben, wurde die Oberfläche keramisch veredelt.

Mit der speziell für das Altbau-Umfeld entwickelten Edition bringt Loxone somit einen Aspekt ein, der nicht nur dort eine Rolle spielt: eine spezielle Gestaltung der Smart-Home-Bestandteile, die in Stil und/oder Farbe an die Raumumgebung angepasst ist. Denn in der Regel sind entsprechende Steuerungs-Pads modern, schlicht und zurückhaltend designt. Doch genauso wie die Messingoptik den Altbau-Charme unterstreicht, wäre es beispielsweise denkbar, Steuerungselemente für einen jungen Haushalt in poppigen Farben oder diversen Retro-Looks zu gestalten. Es sind neue, eventuell sogar individuelle Gestaltungsspielräume, mit denen Zielgruppen für Smart-Home-Lösungen auch jenseits der technischen Ebene angesprochen werden könnten.

Ein wichtiges Thema in den Innenräumen bleibt  jedoch vor allem die Verkabelung. „Die erste Frage, die sich bei einer Sanierung stellt: Dürfen Änderungen an der Bausubstanz vorgenommen werden oder nicht? Falls Letzteres der Fall ist und der Denkmalschutz greift, hat das große Auswirkungen auf die Planung. So lässt sich zum Beispiel die Verkabelung nicht ohne weiteres ändern“, erläutert Keinberger. „Besonders problematisch ist das im Innenbereich bei der Decke. Auslässe für Spots sind hier dann in der Regel tabu.“ Doch auch in diesem Fall fand der Anbieter für das Gebäude in Wien einen Weg: So hat Loxone „abgehängte Akustikpaneele mit eingebauten LED-Spots und Präsenzmeldern verwendet“. Auf diese Weise ließen sich hohe Altbaudecken auch mit der Spotbeleuchtung vereinbaren.

Nun kann Loxone für sein eigenes System sowohl auf eine kabelgebundene als auch eine funkbasierte Technologie zurückgreifen. Die Bewohner würden letztlich nicht merken, „ob das System gerade funkbasiert oder kabelgebunden arbeitet“, ist sich Keinberger sicher. Und die dicken Altbauwände? Darin sieht der Loxone-CEO keine Hürde für eine Funk-Lösung. Die Mesh-Technologie, die Loxone einsetzt, baue „ein stabiles Netz bis in den letzten Winkel eines Gebäudes auf“. Dennoch empfiehlt Keinberger, „wann immer möglich, die kabelgebundene Variante. Kabel ist das berechenbare Medium“.

Neue Geschäftsräume von Loxone in Wien
In der Wiener Altstadt hat Loxone am 16. Juni ein neues Büro und „Experience Center“ eröffnet. Die Räumlichkeiten in einem denkmalgeschützten Palais umfassen 250 Quadratmeter. Hier befinden sich Büros, ein Showroom und Seminarräume.

 


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