Smartphones liegen voll im Trend, immer mehr Anbieter drängen mit immer neuen Modellen in den Wachstumsmarkt. Ein Smartphone kann tatsächlich mit einigen Funktionen überzeugen, über die ein »normales« Handy nicht verfügt. Bei der Kaufberatung sollten Händler dabei nicht nur auf die Hardware als Verkaufsargument setzen.
Der Mobilfunkmarkt verändert sich rasant: Zwar gehen die Verkaufszahlen für herkömmliche Handys deutlich zurück, dafür steigt aber die Nachfrage nach »klugen« Mobiltelefonen: Die Marktanalysten von Gartner ermittelten im weltweiten Smartphone-Markt im ersten Quartal ein Wachstum von 12,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. 36,4 Millionen Geräte gingen über die Ladentheken. Und diese Entwicklung wird sich voraussichtlich fortsetzen: Der Marktanteil von Smartphones ist inzwischen auf 13,5 Prozent gewachsen, während gleich mehrere Marktforscher wie Gartner und Ovum einen um neun bis zehn Prozent schrumpfenden Gesamtmarkt erwarten.
Angefangen hat alles mit dem »Nokia Communicator 9000«, den der finnische Branchenprimus schon seit 1996 erfolgreich als Business-Telefon verkauft. Dennoch war es nicht die Nummer eins unter den Handyherstellern, sondern ein Neuling im Mobilfunkgeschäft, der den Smartphone-Markt so richtig in Schwung gebracht hat: Als Apple am 29. Juli 2007 das »iPhone« in die US-Läden brachte, standen die Kunden im ganzen Land Schlange. Ähnliche Szenen spielten sich auch am 9. November 2007 ab, als T-Mobile hierzulande den Exklusiv-Vertrieb startete. Der Clou des iPhone ist das Touchscreen-Display: Das Gerät verfügt lediglich über fünf physische Bedientasten, alles andere wird über den berührungsempfindlichen Bildschirm eingegeben. Das Konzept haben inzwischen längst auch andere Smartphone-Hersteller übernommen.
Inzwischen verkauft Apple sein iPhone in 80 Ländern. Im vergangenen Jahr setzte das Unternehmen 13,7 Millionen Exemplare ab. Durch den Erfolg des kalifornischen Computerkonzerns haben sich die Gewichte im Smartphonemarkt verschoben: Im ersten Quartal dieses Jahres setzte Weltmarktführer Nokia 14,9 Millionen Geräte ab (Marktanteil 41,2 Prozent), zweitgrößter Smartphone-Hersteller war Research In Motion (»Blackberry«) mit 7,2 Millionen verkauften Geräten und einem Anteil von 19,9 Prozent, gefolgt von Apple (10,8 Prozent) und HTC (5,4 Prozent).
Der Markt bleibt aber weiter in Bewegung, immer mehr Hersteller drängen in das lukrative Wachstumsgeschäft: So planen etwa Toshiba und Sharp, neue Modelle auf den Markt zu bringen und weltweit zu vermarkten. Palm hat mit dem neuen »Pre« in den USA beinahe einen ähnlichen Hype ausgelöst wie Apple.