Hotelbewertungen zu fälschen oder zu manipulieren, verstößt gegen geltendes Recht. Händlern, die Bewertungen manipulieren, können sogar Strafen von mehreren tausend Euro drohen – im Wiederholungsfall sogar im sechsstelligen Bereich. Sollte man als Verbraucher den Eindruck von Manipulation haben, bieten viele Portale die Möglichkeit, auffällige Kommentare oder Bewertungen zu melden. Denn sowohl Hotel- als auch Portalbetreiber sollten ein Interesse an der Bekämpfung gefälschter Bewertungen haben – auch weil sie die Seriosität der eigenen Marke untergraben.
Dabei bedeuten schlechte Bewertungen eines Hotels nicht zwangsläufig, dass dieses Hotel nicht in Frage kommt: »Zwei negative Bewertungen zum Beispiel, die 100 positiven gegenüber stehen, haben nur wenig Aussagekraft«, erklärt Ziegelmayer und rät, sich auch die Inhalte genau anzuschauen: »Negative Bewertungen sind häufig ausführlicher geschrieben als positive. Und vielleicht gibt es sogar eine Reaktion des Betreibers, die eine plausible Erklärung für die schlechte Bewertung aufzeigt.« Das könnte bedeuten, dass der Adressat der Bewertungen sich aktiv mit den Anliegen seiner Kunden auseinandersetzt - fast schon ein Grund, sich für diese Hotel zu entscheiden.
All denen, die selber eine Bewertung schreiben wollen, rät Zieglmayer: »Schreiben Sie nur auf, was Sie tatsächlich auch selbst erlebt haben. Nicht die Erzählungen des Freundes eines Freundes. Das nutzt keinem. Sie sollten auch fair schreiben und falsche Tatsachenbehauptungen und Schmähkritik vermeiden. Keine Beleidigungen, rassistischen oder sexistischen Äußerungen verwenden. Und: Bleiben Sie sachlich.« Damit liegt man eigentlich fast immer richtig. Schönen Urlaub!