Adobe und HP vor Problemen

So performten die IT-Konzerne 2010 an der Börse

6. Januar 2011, 12:00 Uhr | Werner Fritsch

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Vergangene Erfolge kein Ruhekissen

Ebenfalls 18,03 Prozent Verlust bei der Marktkapitalisierung musste der Netzwerkspezialist Cisco im Jahr 2010 hinnehmen, wie Bloor berichtet. Doch die Gesamtlage wirkt weit positiver als bei HP. Der Umsatz beläuft sich auf etwa 40 Milliarden Dollar, der Börsenwert immerhin noch auf mehr als 108 Milliarden Dollar. Die Anleger blicken also noch relativ zuversichtlich auf diesen Konzern und seine Zukunft. Grundsätzliche Probleme erkennt Bloor nicht, aber längst sei nicht mehr alles Gold, was glänze. In den letzten fünf Jahren lag das durchschnittliche Umsatzwachstum bei 8 Prozent, was Investoren im Technologiesektor nicht sonderlich attraktiv finden.

Auf Platz vier der Verliererliste von Bloor liegt Microsoft mit einem Rückgang der Marktkapitalisierung von 8,20 Prozent. Das PC-Betriebssystem Windows 7 hat zwar den erhofften Erfolg bei den Unternehmenskunden gehabt, nachdem der Vorgänger Vista wenig Anklang gefunden hatte. Doch in anderen Segmenten tut sich das Unternehmen weiterhin schwer. Namentlich Apple, Google und VMware machen Microsoft zu schaffen, diagnostiziert Marktkenner Bloor. Wenn es nicht gelinge, sich im Mobilmarkt, der auf Kosten des PC-Segments wächst, zu etablieren, kämen schwere Zeiten auf das Unternehmen zu.

Auf Platz fünf der Verliererliste liegt der Chip-Hersteller AMD mit einem Rückgang der Marktkapitalisierung um 7,25 Prozent. Bloor erklärt dies mit dem Angriff des x86-Marktführers Intel, der AMD traditionell zu schaffen macht. AMD sei durchaus zu Innovationen fähig, müsse sich aber auch anderen Märkten öffnen, urteilt der Analyst.


  1. So performten die IT-Konzerne 2010 an der Börse
  2. Cloud Computing belohnt Pioniere
  3. Strukturelle Probleme bei HP
  4. Vergangene Erfolge kein Ruhekissen

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Matchmaker+