Sockel-939- und -775-Boards glänzen mit üppiger Ausstattung. Noch kämpfen die neuen CPU-Plattformen mit Sockel-939 und -775 um die breite Akzeptanz. Während die Preise für die dazugehörigen Prozessoren bereits bröckeln, müssen Handel wie Endkunde für passende Mainboards noch tief in die Tasche greifen.
PCs mit 64-Bit-Technik und AMDs Sockel-939 sowie Intels Sockel-775 gelten als Plattform der Zukunft. Aktuell sind entsprechende Komponenten aber noch relativ teuer. Während für Sockel-939-CPUs bereits Mainboards sowohl mit AGP- als auch PCI-Express-Schnittstelle erhältlich sind, setzen die Platinenhersteller für Sockel-775-Chips nahezu ausschließlich auf den PCI-Express-Bus. Ausnahmen gibt es unter anderem von Albatron (PX9915GD Pro II), Elitegroup (915G-A) und Gigabyte (8i915p Duo Pro A).
Intels 775-CPUs kosten zwischen rund 130 (Pentium 520) und 340 Euro (Pentium 530J). AMDs Athlon64 3000+ können Reseller ab knapp 120 Euro einkaufen, der derzeit teuerste Chip ist der Athlon64 4000+, der für circa 589 Euro erhältlich ist.
Die HEKs der Mainboards bewegen sich zwischen rund 70 und 180 Euro. Die Top-Modelle der Hersteller sind reichhaltig ausgestattet, Erweiterungskarten sind so gut wie nicht mehr nötig. Funktionen wie SATA, RAID und Gbit-Ethernet sind fest integriert und selbst Wireless-LAN gehört immer häufiger zum Lieferumfang. Asus stattet beispielsweise das »A8V Deluxe/Wifi-G« und MSI das »925x Neo Platinum-54G« mit einem WLAN-Chip onboard aus. Elitegroups »PF21-Extreme« wird mit einem WLAN-USB-Stick geliefert.
Intel-Motherboards basieren derzeit auf dem i925- und i915-Chipsatz. Für AMD-Systeme stehen Chipsätze von ATI, Nvidia und VIA zur Verfügung. Wobei Nvidia mehrere Eisen im Feuer hat. Neben dem Nforce 3 Ultra gibt es den Nforce 4 (Ultra/SLI) in drei Varianten.
Noch im Februar sollen die ersten VIA-Boards mit K8T890-Chipsatz erhältlich sein. Fachmedien zufolge soll er nicht ganz so leistungsfähig sein wie der Nforce 4, dafür aber um circa 30 Euro preiswerter. Mit dem PT894 soll zudem ein PCI-Express-Chipsatz für Intels 775-Plattform folgen. Nvidia will ab dem zweiten Quartal erstmals auch Intel-CPUs unterstützen.
Höchstleistung verspricht unter anderem Nvidias SLI-Funktion. Hier arbeiten zwei Grafikboards parallel in einem System. Die geballte Grafikpower hat allerdings ihren Preis: Ein passender Unterbau wie das Asus »A8N-SLI Deluxe« oder das MSI »K8N SLI Platinum« sind im HEK ab 145 Euro erhältlich. Dazu passende Grafikkarten des Typs »Geforce 6600 GT« oder »Geforce 6800« kosten im HEK zwischen 160 und 400 Euro. Top-Performance auf Intel-Basis bietet der 925XE-Chipsatz mit 1.066 MHz schnellem FSB und CPUs der Serie Extreme-Edition. Für diese Höchstleistung werden im VK aber auch rund 1.000 Euro fällig.
Aktuell sind im High-End-Segment bedeutend mehr Intel-basierte Mainboards auf dem Markt als für AMDs Sockel-939. Eine umfangreichere Modellvielfalt herrscht aufgrund der größeren Anzahl an Chipsatz-Herstellern allerdings auf der AMD-Seite ? zumindest ab dem Moment, wo alle Chipsätze lieferbar und die dazu passenden Platinen verfügbar sind.
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