Mehrheitsbeteiligung am IT-Dienstleister Prometheus GmbH

Softline greift nach dem Feuer

6. September 2007, 9:00 Uhr | Martin Fryba
Prometheus-Gründer Michael C. Reiserer (li) hat die Mehrheit seines Unternehmens an Softline verkauft

Mit dem Einstieg bei der Prometheus GmbH aus Bayern ist Softline-Chef Lars Schneider ein viel versprechendes Investment geglückt. Händeringend suchen Systemhäuser IT-Spezialisten, die sie kaum auf dem Arbeitsmarkt, dafür bei stark expandierenden Dienstleistern wie Prometheus finden.

Nach der heute verkündeten Beteiligung in Höhe von 60 Prozent an der Prometheus GmbH aus Mehring bei Burghausen ist der Aktienkurs der Offenbacher Softline AG zeitweise um fast ein Viertel in die Höhe geschnellt. Nach der gemeldeten Transaktion, bei der sich Softline-Chef Lars Schneider eigenen Angaben zufolge gegen verschiedene andere Interessenten durchgesetzt habe, dürfte wieder genügend Kursphantasie in der lange vor sich hindümpelnde Softline-Aktie stecken. Soweit jedenfalls die Sicht der Spekulanten.

Strategisch gesehen, ist Schneiders Deal mit Prometheus-Gründer und Geschäftsführer Michael C. Reiserer ein in der Tat viel versprechender Weg in die Neuausrichtung der Softline-Gruppe. Der führt Softline in Bereiche, die derzeit im IT-Servicemarkt stark wachsen: Personalüberlassung (Sparte Ressource Portfolio Management) sowie IT-Servicemanagement (System Services), von Rollouts und Entsorgung über After-Sales-Abwicklungen bis hin zu Managed Desktop Services.

Eigentlich gibt es die Prometheus GmbH gar nicht, denn der Dienstleister erbringt seine Dienstleistungen ausschließlich im Auftrag und Namen von Logistikern, Systemhäusern, Hard- oder Softwarehersteller und verspricht, nicht bei Endabnehmern solcher Services direkt aufzuschlagen. Potenzial jedenfalls besitzt die Klientel, auf die sich Reiserer konzentriert, mehr als genug.


  1. Softline greift nach dem Feuer
  2. Umsatzwachstum 70 Prozent

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Matchmaker+