Systemhäuser suchen auf dem leer gefegten Arbeitsmarkt oft vergeblich IT-Fachkräfte und müssen auf Freelancer zurückgreifen. Systemhäuser wie GFT oder Allgeier, die solche Spezialisten vermitteln (allerdings auch an Endkunden), verdienen prächtig. Diverse kleinere Hard- und Softwarehersteller, vor allem aus dem Ausland, drängen mit ihren Produkten auf den deutschen Markt, wo sie nicht nur Distributionspartner suchen – auch da hat sich Softline mit der Tochter Trade Up bereits einen Namen gemacht. Sondern sie brauchen auch Partner, die Garantiefälle abwickeln und Reparaturen durchführen können. Mit Trade Up auf der einen und Prometheus auf der anderen Seite kann die Muttergesellschaft Softline nun ein breiteres Portfolio anbieten und neue Geschäftsfelder erschließen.
»Standbein im lukrativen IT-Consulting und Kompetenzen im B2B-Segement gestärkt«, so sieht denn auch Softline-Chef Lars Schneider die ausgesprochen günstige Konstellation mit der neuen Tochtergesellschaft Prometheus. Die Firma, die sich nach dem im Götterhimmel wenig gelittenen Titanensohn nennt, weil dieser den Menschen das Feuer gebracht hatte, könnte der Softline AG noch viel Freude bringen. Schneider spricht von einem jährlichen Umsatzwachstum von 70 Prozent. Die 22 Festangestellten der Prometheus, einschließlich eines Pools von 2.500 freiberuflichen IT-Spezialisten, haben 2006 einen Umatz von 7,5 Millionen Euro erzielt.
Prometheus ist bundesweit tätig und arbeitet zum Teil über ein Partnernetzwerk in europäischen Nachbarländern. Die restlichen 40 Prozent an Prometheus verbleiben bei Gründer Reiserer, der künftig zusammen mit Schneider die Geschäfte der Dienstleisters führen wird. Zu seinen Kunden zählt Prometheus Logistiker wie TNT und DHL sowie große IT-Dienstleister, unter anderem T-Systems und PC-Ware.