Softline-Vorstände geben auf

3. März 2004, 12:03 Uhr | Martin Fryba

Softline-Vorstände geben auf. Die beiden Vorstände des Offenburger Softwaredistributors Softline, Detlev Lux und Oliver Hutt, haben kurz vor Bekanntgabe der Halbjahreszahlen ihre Posten aufgegeben. Die Firma erwartet wegen negativer Geschäftsentwicklung insbesondere in Frankreich statt eines ausgeglichenen Ergebnisses rote Zahlen im laufenden Geschäftsjahr. Lars Schneider, ehemals Vorstand bei der Burda-Tochter Focus Digital soll als Alleinvorstand die Restrukturierung des Distributors fortsetzen.

Softline-Vorstände geben auf

Softline will sich neu ausrichten und fokussiert künftig die Vermarktung von »Softwarespezialitäten« - sprich Eigenmarken. Vor dem Hintergrund dieses Strategiewechsels haben die Vorstände Lux und Hutt das Unternehmen verlassen. Ab sofort übernimmt Lars Schneider als Alleinvorstand die Geschäfte. Der 38-jährige Manager war in früheren Positionen bei Focus Digital, beim Süddeutschen Verlag Fachinformationen, Bertelsmann sowie der Deutsche Telekom tätig.

Offenbar größer als ursprünglich angenommen sind die Probleme bei der französischen Softline-Tochter Apacabar SAS. Softline befürchtet negative Auswirkungen auf das Eigenkapital der Muttergesellschaft. Geplante Maßnahmen wie die Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmittel und anschließende Herabsetzung sowie Ausschüttung einer Dividende können nicht vollzogen werden, wie die Offenburger heute bekannt gaben. Der Aktienkurs brach daraufhin um 20 Prozent ein.

Softline hatte für das Geschäftjahr 2003/2004 (Juli 2003 bis Juni 2004) ein ausgeglichenes Ergebnis versprochen, Mitte Dezember aber einen voraussichtlichen Verlust in Höhe von 2 Millionen Euro einräumen müssen. Der Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr sank gegenüber dem Vorjahr um 13 Prozent auf 56 Millionen Euro. Nächste Woche will Softline seine Halnjahresergebnisse vorstellen.

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