Software-Entwicklung für das Web 2.0

1. Februar 2008, 3:41 Uhr |

Software-Entwicklung für das Web 2.0 Entwickler interaktiver Web-Anwendungen können sich auf quelloffene Werkzeuge und Klassen­bibliotheken stützen. Eine Schlüsseltechnologie ist Ajax.

Web-2.0-Anwendungen stellen neue Anforderungen an die Software-Entwicklung und damit auch an das Management entsprechender Projekte. Sie werden unter Verwendung der Technologie Ajax (Asynchronous JavaScript and XML) erstellt, die XHTML-Verarbeitung und asynchrone Kommunikation mit JavaScript kombiniert. Diese Mittel erlauben eine gegenüber bisherigen Web-Oberflächen komfortablere Bedienung, die dem Desktop ähnelt (Rich Client), ohne jedoch die Nachteile der traditionellen Windows-Applikationen zu haben: Die Anwendungen sind browserbasiert und betriebssystemunabhängig. Statt kompletter Web-Seiten werden bei Eingaben und Antworten nur die tatsächlichen Änderungen aktualisiert. Populäre Beispiele sind Portale, Gmail von Google, Gmap oder Flickr. Die technischen Grundlagen für die Entwicklung Ajax-basierter Web-Anwendungen sind fundamental und die zu verwendenden Frameworks, Bibliotheken und Werkzeuge wichtig. Doch man muss auch den Reifegrad der Techniken kennen und auf Fallstricke achten. Das meiste stammt aus dem Open-Source-Bereich.

Klare Grundlagen Die Ablaufumgebung einer Ajax-Anwendung ist der Browser. Das bedeutet jedoch nicht, dass die bloße Verwendung von Ajax die Anwendung auch schon browserunabhängig macht. Um den Test- und Entwicklungsaufwand zu minimieren, sind frühzeitig umfangreiche Ajax-Bibliotheken entstanden, die nicht nur geeignete JavaScript-Funktionen, sondern auch ein komplettes asynchrones Kommunikationsmodell umfassen. Die Kommunikation zwischen Browser und Web-Server kann dadurch in kleineren Einheiten und im Hintergrund (asynchron) erfolgen, ohne dass eine komplette Seite angefordert und aktualisiert wird. Das bei Ajax maßgebliche Kommunikationsmodell zeigt das nebenstehende Schaubild. Da der Web-Server nicht in der Lage ist, asynchrone Ereignisse auszuliefern, muss der Ajax-Client selbst überwachen, ob neue Ereignisse für ihn vorliegen (Polling). Verglichen mit der klassischen, zustands­losen HTTP-Verarbeitung führt das zu einer höheren Belastung des Web-Servers. Deshalb wurden aktuelle Web-Server-Versionen um die Möglichkeit der asynchronen Verarbeitung (non-blocking IO) optimiert. Eine weitere Verbesserung kann durch die Verwendung einer ereignisgesteuerten Verarbeitung auf dem Server durch einen Bus (Comet-Push-Muster) erreicht werden. Zur Implementierung dieses Prinzips gibt es Bibliotheken für verschiedene Programmiersprachen.


  1. Software-Entwicklung für das Web 2.0
  2. Vielfältige Bibliotheken
  3. Ergänzende Werkzeuge

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