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Europäischer Vertrieb

Sony entdeckt den Zubehörmarkt

Elektronikkonzern Sony will mit Peripherieprodukten wie Lautsprecher, Headsets und Mäusen sich ein Stück vom PC-Zubehörkuchen abschneiden – mit ambitionierten Zielen.

Autor: Redaktion connect-professional • 25.4.2007 • ca. 1:15 Min

Inhalt
  1. Sony entdeckt den Zubehörmarkt
  2. Interview: »Wir profitieren von unserer Markenbekanntheit«

Sony ist immer für Überraschungen gut. Nun tritt der japanische Konzern an, um den PC-Peripherie- Platzhirschen wie Logitech, Creative, Plantronics oder Sennheiser Marktanteile abzujagen. »Fünf Prozent Marktanteil« in den Produktkategorien PC-Speaker, PCHeadsets und Computermäusen hat sich Sony vorgenommen, nicht in den nächsten zehn Jahren, sondern bis zum Ablauf des Geschäftsjahres im April 2008. »Wir wollen kommendes Jahr bei den Charts der Marktforscher nicht unter ›Others‹ rangieren«, bekräftigt Björn Doerner, Sales Manager bei Sony Europe Semiconductor and Electronic Solutions (SES). Vor allem beim Segment der Mäuse scheint dieses Ziel etwas hoch gegriffen, denn mit zwei Produkten für Notebooks ist das Portfolio sehr schmal.

Vertrieben werden die Newcomer nicht über die Länderniederlassungen, sondern direkt von Sony SES IT Peripherals. »Der Markt ist sehr preissensitiv, deshalb sparen wir uns eine Zwischenstufe ein«, erklärt Doerner. Die Ware wird zum einen über Merchandise- Dienstleister an die großen Retailer und Versender geliefert. Zum anderen werden IT-Reseller über Distributoren wie Ingram Micro, Tech Data oder Delo versorgt. Trotz der europäischen Zentralisierung des Vertriebs will Sony nicht ganz auf die regionale Präsenz verzichten und unterhält daher Vertriebsbüros in Großbritannien, Frankreich und Deutschland. Trotz des europäischen Vertriebsmodells sind die Produkte in das Parterprogramm »Sony One« eingebunden.

Neben den neuen Zubehör-Produkten sind bei Sony SES IT Peripherals auch Storage-Produkte wie Bandlaufwerke, Autoloader und Libaries sowie interne und externe Floppy-Laufwerke und Kartenlesegeräte angesiedelt. Das Portfolio soll demnächst noch durch weitere externe Kartenlesegeräte und Floppy-Laufwerke ergänzt werden. Eine Wiedereinführung von Sony-Webcams ist laut Andrew Barrow, Senior European Product Manager, derzeit aber nicht geplant. »Wir hatten damals schon die Technologie, aber die nötige Infrastruktur bei den Kunden fehlte, um mit diesen Produkten erfolgreich zu sein«, erklärt Barrow. Man werde aber den Markt beobachten und gegebenenfalls reagieren.