Sony lagert Servicesparte aus

24. Juli 2004, 16:16 Uhr |

Sony lagert Servicesparte aus. Nach einem Umsatz- und Ergebniseinbruch im abgelaufenen Geschäftsjahr muss Sony Deutschland jetzt Kosten senken. Wie CRN bereits vor einem Monat meldete, will das Unternehmen Mitarbeiter entlassen und den Servicebereich an einen externen Dienstleister auslagern.

Sony lagert Servicesparte aus

Nach einem Jahresfehlbetrag von über 50 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2003/04, das am 31. März endete, hat Sony Deutschland ein umfassendes Kostensenkungsprogramm gestartet. In diesem Zusammenhang bestätigte das Unternehmen jetzt auch die vor einem Monat verbreiteten Entlassungsgerüchte (siehe CRN Channelnews vom 24.6.2004). Im laufenden Geschäftsjahr droht 100 der rund 850 Sony-Mitarbeitern die Entlassung. Auch Spekulationen über eine Auslagerung des Servicegeschäfts bestätigte Sony. Um die hohen Fixkosten im Service abzubauen und 85 Prozent aller Service-Kosten variabel zu halten würden das Consumer Service-Center und Support-Funktionen an einen externen Dienstleister ausgelagert, der auch die 130 Mitarbeiter übernehme, teilte Sony mit. Zur Nutzung von Synergieeffekten wird Sony Deutschland künftig enger mit den Schwestergesellschaften Sony Music, Sony Computer Entertainment, Sony Pictures Entertainment und Sony Ericsson zusammenarbeiten. Die Sony Deutschland GmbH hat das Geschäftsjahr 2003/04 zum 31. März mit einem Umsatz- und Ergebniseinbruch beendet. Der Umsatz sank gegenüber dem Vorjahr um elf Prozent, von 1,1 auf eine Milliarde Euro. Die Umsätze bei Consumerprodukten gingen um zehn Prozent auf 864 Millionen Euro zurück, bei Professional Produkten sogar um 28,3 Prozent auf 80,2 Millionen Euro. Dies führte zu einem Betriebsverlust von 28,3 Millionen Euro. Im Vorjahr konnte Sony noch einen Betriebsgewinn von 6,6 Millionen Euro verbuchen. Nach Zinsergebnis, Beteiligungsergebnis und außerordentlichen Aufwendungen, darunter auch Restrukturierungskosten, ergab sich für das Geschäftsjahr 2003/04 ein Jahresfehlbetrag von 50,6 Millionen Euro, gegenüber minus 4,5 Millionen Euro im Vorjahr. Als Grund für das Debakel nannte Sony die anhaltende Konsumschwäche im deutschen Markt und die Kaufzurückhaltung im Professional Bereich. Der Hauptgrund für die wirtschaftliche Entwicklung liege jedoch innerhalb der Organisation und deren Marktausrichtung, weil bestehende Defizite zu spät aufgegriffen wurden, teilte das Unternehmen mit.

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