Sony will PDA-Geschäft einstampfen. Die Restrukturierungsmaßnahmen bei Sony werden wohl auch Abstriche beim Produktsortiment zur Folge haben. Branchenkennern zu Folge plant der Hersteller den Ausstieg aus dem PDA-Markt.
Noch ist es nicht offiziell, aber die Anzeichen verdichten verichten sich, dass Sony künftig keine PDAs mehr herstellen und vertreiben wird. Bereits beim groß angelegten Produktlaunch der neuen Notebook- und PC-Serien herrschte bezüglich neuer Sony-Taschencomputer eisernes Schweigen. Der Verdacht, dass der sich japanische Hersteller verstärkt auf das Geschäft mit Notebooks und PCs konzentriert, war deswegen nahe liegend. Offensichtlich kommt der geplante Ausstieg aus dem PDA-Markt auch für die Europa-Zentrale überraschend, denn noch kurz vor der Cebit hat Sony die beiden Clié-Modelle »PEG-TJ27« und »PEG-TJ37« vorgestellt. Beide Geräte sind für die Einsteigerklasse im Handheld-Segment vorgesehen. Der für Innovationen bekannte Hersteller hatte aber schon bei der Einführung der Geräte auf technische Neuerungen verzichtet und vielmehr auf Mainstream gesetzt.
Ausschlaggebend für Sonys geplanten Ausstieg aus dem PDA-Markt sind wahrscheinlich die schlechten Marktzahlen, die seit dem dritten Quartal vergangenen Jahres fast kontinuierlich nach unten zeigen. Im ersten Quartal des laufenden Jahres fiel Sonys Marktanteil um fast 40 Prozent auf 8,4 Prozent. Ein Jahr zuvor erzielte der Hersteller noch 13,2 Prozent des weltweiten PDA-Markts. Hinzu kommen die schlechten Ergebnisse im Geschäftsjahr 2003/2004, in dem Sonys Nettogewinn um 24 Prozent sank. Zudem trug in Deutschland das unprofitable Vaio-Geschäft zu der angespannten wirtschaftlichen Situation des Unternehmens bei. Bisher wollte Sony Deutschland zu den Vermutungen noch keine Stellung nehmen. Nähere Informationen über die Zukunft des PDA-Geschäfts hat der Hersteller für den ersten Juni angekündigt.